Der Ausbruch auf ein neues 23-Monats-Hoch hatte sich bei der Deutschen Bank als Fehlsignal entpuppt. Auf Wochensicht hat die Aktie des größten deutschen Kreditinstituts rund sieben Prozent an Wert verloren. Wiederum aus technischer Sicht könnte das Schlimmste überstanden sein, denn eine wichtige Unterstützung hat gehalten.
Am 4.1 Januar hatte die Deutsche Bank oberhalb des Hoch von Januar 2023 (12,36 Euro) geschlossen und damit ein Kaufsignal generiert. Ein paar Anleger sprangen noch auf den Zug auf und hievten den Kurs auf 12,85 Euro.
Das sollte es erst einmal gewesen sein. Am 11. Januar gab es noch einmal einen Anlauf auf das Jahreshoch, doch am Tagesschluss stand ein Minus von 4,3 Prozent zu Buche. Es folgten weitere Gewinnmitnahmen – zurecht nach einem Anstieg um mehr als 30 Prozent – und ein Rücksetzer auf 11,52 Euro.
Seit Mittwochnachmittag geht es mit den Kursen aber schon wieder aufwärts. Offensichtlich sehen einige Trader in der Unterstützung durch den GD50 (aktuell bei 11,69 Euro) ausreichend Grund für den Beginn einer Gegenbewegung. Diese könnte zunächst einmal bis 12,15 Euro anhalten – das wären 50 Prozent der vorangegangenen Abwärtsbewegung.
Richtig ernst wird es, sollte das Verlaufshoch bei 12,36 Euro zurückerobert werden. Dann spricht vieles dafür, dass die Deutsche Bank das Jahreshoch einem erneuten Test unterzieht. Ein Ausbruch über diesen Widerstand käme einem richtigen Befreiungsschlag gleich. Dann hätte die Aktie Spielraum bis zum 6-Jahres-Hoch bei 14,56 Euro.
Der jüngste Rücksetzer der Deutsche-Bank-Aktie ist aus technischer Sicht nur gesund. Niemand konnte erwarten, dass der DAX-Wert von 9,50 Euro aus in einem Zug bis 14,50 Euro durchläuft. Mutige Anleger steigen auf dem aktuellen Niveau ein und stocken auf, sobald das Jahreshoch überwunden wird. Bei 14,50 Euro könnte man dann Teilgewinne realisieren.