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Deutsche Bank: Die Erwartungen sind hoch

Deutsche Bank: Die Erwartungen sind hoch
Foto: Ralph Orlowski/REUTERS
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Timo Nützel 25.04.2023 Timo Nützel

Die Deutsche Bank legt am Donnerstag ihre Zahlen für das erste Quartal vor. Nachdem Deutschlands größtes Geldhaus 2022 den höchsten Überschuss seit 15 Jahren erzielt hat, muss der Vorstand in diesem Jahr voraussichtlich etwas kleinere Brötchen backen. Unter dem Strich sind die Erwartungen aber dennoch groß.

Die Deutsche Bank prognostiziert, dass der Gewinn 2023 erneut steigen wird. So rechnet Bankchef Christian Sewing bei steigenden Erträgen mit stagnierenden Kosten, und die Risikovorsorge für Kreditausfälle dürfte nach seiner Einschätzung auf dem Niveau von 2022 bleiben. Allerdings wird sich ein positiver, milliardenschwerer Steuereffekt wohl nicht wiederholen.

Bis zum Jahr 2025 will Sewing die Erträge auf mehr als 30 Milliarden Euro steigern. Im laufenden Jahr sollen es 28 bis 29 Milliarden Euro werden. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital soll bis Mitte des Jahrzehnts auf mehr als zehn Prozent steigen. Der Weg dorthin werde aber "womöglich an manchen Stellen nicht immer ein ganz linearer sein", sagte der Vorstandschef im Februar.

Das erwarten Analysten

Wie Sewing gehen auch die von der Deutschen Bank erfassten Analysten davon aus, dass das Institut seinen Gewinn vor Steuern in diesem Jahr steigern wird. Im Schnitt erwarten sie einen Vorsteuergewinn von gut 6,4 Milliarden Euro, rund 15 Prozent mehr als die 5,6 Milliarden aus dem Vorjahr. Auf die Aktionäre dürfte nach Steuern jedoch nur noch ein Überschuss von 3,7 Milliarden Euro entfallen, ein Viertel weniger als im Vorjahr.

Auf dem Weg zu ihrem Renditeziel für 2025 wird die Bank daher voraussichtlich deutlich zurückgeworfen. Branchenexperten erwarten 2023 im Schnitt nur noch eine Rendite auf das materielle Eigenkapital von 6,8 Prozent. Nach ihrer Einschätzung dürfte die Deutsche Bank die Zielmarke von 10 Prozent auch in den kommenden Jahren deutlich verfehlen. Für 2025 rechnen sie mit einer Rendite von 7,9 Prozent - und damit sogar etwas weniger, als der Vorstand sich für 2022 zum Ziel gesetzt hatte.

Das liegt zum einen an den erwarteten Erträgen: Die Experten gehen für 2025 nur von 29,8 Milliarden Euro aus - während der Vorstand mehr als 30 Milliarden anpeilt. Andererseits glauben sie nicht daran, dass die Bank ihre Kostenziele erreicht. So will der Vorstand das Verhältnis von Kosten zu Erträgen bis Mitte des Jahrzehnts von zuletzt 75 Prozent auf unter 62,5 Prozent drücken. Analysten erwarten mit 69,5 Prozent einen deutlich schlechteren Wert.

Im abgelaufenen ersten Quartal dürfte die Deutsche Bank den Experten zufolge trotz höherer Einnahmen weniger verdient haben. Demnach dürften die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Euro gestiegen sein. Beim Gewinn vor Steuern erwarten sie einen ebenso starken Anstieg auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss dürfte von 1,06 Milliarden auf 977 Millionen Euro gefallen sein.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die bisher von den Konkurrenten vorgelegten Ergebnisse deuten auf ein florierendes Geschäft beim Anleihe- und Währungshandel hin. DER AKTIONÄR bleibt daher gegenüber den Zahlen der Deutschen Bank positiv gestimmt. Mutige Anleger können bei der Aktie mit einem Stopp bei 7,00 Euro einsteigen. Wer kurzfristig traden will, hält sich an die Marken des letzten Trading-Setups.

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