Der DAX hat am Montag seiner jüngsten Erholung Tribut gezollt und sackte bis zum Mittag um 0,9 Prozent ab. Die Aktionäre der Deutschen Bank und der Commerzbank hatten zuletzt hingegen gut lachen, da Banken-Aktien nach der Zinsanhebung der EZB von höheren Zinsen profitieren dürften. Für Anleger sind nun diese Marken wichtig.
Nach dem Hinweis der Europäischen Zentralbank (EZB) auf eine Zinspause stelle sich für die Anlegerschaft nun die Frage, ob die US-Notenbank Fed am Mittwoch ähnlich vorgehen werde, sagte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Das aber sei "mehr als ungewiss". Zudem wächst Marktbeobachtern zufolge die Unsicherheit, wie lange die Leitzinsen dies und jenseits des Atlantiks auf ihrem hohem Niveau bleiben werden.
Weitere wichtige Termine zur Konjunktur stehen neben der Fed auch diese Woche auf der Agenda. Die Einkaufsmanagerindizes dürften der Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur in der Eurozone einen Dämpfer verpassen, erwartet der Commerzbank-Ökonom Christoph Weil. "Denn die beiden Indizes dürften sich kaum verbessern und damit mit Werten von deutlich unter 50 weiter vor einer Rezession warnen." Im August stand das Barometer so tief wie zuletzt im November 2020.
Commerzbank
Nach dem Mehrmonatshoch im Juli bei 11,35 Euro sackte die Commerzbank-Aktie bis in die erste Septemberwoche hinein kontinuierlich ab. Beim Support bei 9,10 Euro ergriffen die Bullen ihre Chance und leiteten erfolgreich einen Rebound ein. Inzwischen notiert der Titel wieder an der wichtigen 200-Tage-Linie. Wichtig ist jetzt, dass zeitnahe der nachhaltige Ausbruch über den GD200 und damit auch über die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke gelingt. Ein Break kann für den Einstieg genutzt werden.
Deutsche Bank
Der Kursverlauf der Deutschen-Bank-Aktie macht einen ähnlichen Eindruck wie bei der Commerzbank. Allerdings haben es die Bullen hier schon geschafft, die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke hinter sich zu lassen. Nun muss nur noch der GD200 bei aktuell 10,26 Euro nachhaltig geknackt werden. Gelingt der Ausbruch, sollte mit dem überwinden des Widerstandes bei 10,38 Euro und dem dann entstehendem Kaufsignal das Momentum ausreichen, um bis an das Mehrmonatshoch bei 10,71 Euro vorzustoßen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Mit Material von dpa-AFX