Bereits den fünften Handelstag in Folge notiert die Aktie der Deutschen Bank nun schon im Plus. Nach einem positiven Analystenrating der DZ Bank ist es vor allem der Start der US-Berichtssaison, der für Rückenwind sorgt. Neben starken Zahlen bei JPMorgen und Morgan Stanley stachen am Dienstag besonders die Ergebnisse von Charles Schwab hervor.
Der US-Konkurrent Morgan Stanley lieferte am Dienstag mit seinen Q2-Zahlen ab. Die Bank hat im zweiten Quartal trotz herausfordernder Marktbedingungen solide Ergebnisse erzielt. Mit einem Gewinn je Aktie von 1,24 Dollar übertraf sie die Konsensschätzung von 1,21 Dollar. Insbesondere wuchs das Wealth-Management-Geschäft, sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich, was zu einem deutlichen Kurssprung führte. Das starke Ergebnis beflügelte schließlich auch die deutschen Banken-Titel.
Nachdem die Aktie der Deutschen Bank bereits vor eineinhalb Wochen einen Rebound an der Unterstützungszone um 9,20 Euro startete und daraufhin die Hürden an der 50-Tage-Linie bei 9,60 Euro sowie am Zwischenhoch bei 9,79 Euro knackte, steht jetzt ein weiteres Kaufsignal bevor.
So nimmt der Titel im Moment Anlauf auf die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke. Mit dem Sprung über diesen Widerstand würde es sogar noch aus einem weiteren Grund spannend werden: Die Aktie stünde dann in einer Volumen-Lücke. In der Regel werden diese Bereiche zügig durchlaufen. Die Wahrscheinlichkeit wäre damit groß, dass die nächste Hürde an der 200-Tage-Linie bei 10,20 Euro und darüber der Widerstandsbereich bei 10,60 Euro zeitnah angelaufen werden.
Die Deutsche-Bank-Aktie zieht weiter kräftig an. Aus Sicht des AKTIONÄR – mit Blick auf die niedrige Bewertung (2024er-KGV von 4,5) – bleibt der Titel aussichtsreich. Aus charttechnischer Sicht wäre es jetzt wichtig, dass der Finanztitel die 10-Euro-Marke nachhaltig überwindet. Das würde frisches Aufwärtspotenzial generieren. Kurzum: Investierte bleiben dabei, etwaige Neueinsteiger, die auf Nummer sicher gehen wollen, warten den Ausbruch beziehungsweise die Quartalszahlen am 26. Juli ab.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.