Diese Woche steht eine Vielzahl an Ereignissen auf der Agenda der Anleger. Eine Reihe von Tech-Giganten wird neue Zahlen zum vergangenen Quartal vorlegen Außerdem wird es am Mittwoch eine neue Zinsentscheidung der US-Notenbank geben. Volatilität ist damit an den Märkten vorprogrammiert. Auch die Wasserstoff-Aktie Nel reagiert sensibel auf die Zinsentwicklung und für Anleger sind jetzt diese Marken wichtig.
Frische Impulse lieferte Nel Mitte Juli, als das Unternehmen neue Quartalszahlen veröffentlichte. Überraschend gut entwickelte sich der Auftragseingang im zweiten Jahresviertel. Nel wies ein Plus von 18 Prozent auf 270 Millionen Norwegische Kronen (NOK) aus. Indes verringerte sich der Auftragsbestand um 13 Prozent auf nun gut zwei Milliarden NOK. Unterm Strich lieferte Nel ein durchwachsenes Ergebnis (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Anleger reagierten enttäuscht und straften die Aktie ab, nachdem der Titel zuvor mit dem Golden-Cross-Signal einen erneuten Erholungsversuch gestartet hatte. Vom Mehrwochenhoch bei 7,63 NOK ging es dann bis knapp an die Unterstützung bei 5,64 NOK. Positiv ist, dass das Handelsvolumen in den Tagen nach den Zahlen rückläufig war und somit auf wenig Verkaufsdruck schließen lässt.
Die vergangenen Tage waren dagegen freundlich und mit dem heutigen Plus von aktuell 1,2 Prozent notiert die Aktie auch wieder über der wichtigen 200-Tage-Linie, die aktuell bei 6,20 NOK verläuft. Etwas höher, bei 6,50 NOK, verläuft der GD50, der momentan noch als Widerstand fungiert. Knacken die Bullen auch diese Marke nachhaltig, wird ein technisches Kaufsignal ausgelöst.
Die Lage bei Nel bleibt weiter angespannt. Charttechnisch positiv ist, dass nach den Zahlen der Unterstützungsbereich zwischen 5,22 bis 5,64 NOK nicht unterschritten wurde. Generell findet DER AKTIONÄR den Elektrolyse-Spezialisten spannend und entsprechend mittel- bis langfristig aussichtsreich. Ein Einstieg drängt sich bei der spekulativen Aktie aktuell jedoch nicht auf.