Auch über die Weihnachtsfeiertage hat die Aktie des britischen Unternehmens Verona Pharma an der Nasdaq die Rekordfahrt fortgesetzt. Allein in den zurückliegenden sechs Monaten konnte sich der Wert verdreifachen. Kein Wunder, sind die ersten Verkaufsindikationen des neuartigen COPD-Medikaments Ohtuvayre vielversprechend.
Angesichts der starken Markteinführung haben vor dem Weihnachtsfest die Analysten von Kempen beim Kursziel nachgebessert. Experte Edward Thomason schraubte den fairen Wert für die Aktie von Verona Pharma von 40,50 Dollar auf 45,00 Dollar nach oben, die Einstufung lautet weiterhin "Buy".
Inzwischen signalisiert der Kempen-Analyst damit kein Upside-Potenzial mehr. Denn am Donnerstag (am 2. Weihnachtsfeiertag wurde in den USA gehandelt) schloss der Titel an der Technologie-Börse Nasdaq mit 46,72 Dollar erneut 3,7 Prozent höher. Die neue Bestmarke liegt bei 46,97 Dollar. Die Börse spendiert dem Unternehmen inzwischen eine Bewertung von knackigen 3,8 Milliarden Euro.
Die Neubewertung des Unternehmens fußt auf dem Wirkstoff Ensifentrine, der seit dem Sommer diesen Jahres unter dem Handelsnamen Ohtuvayre zur Behandlung von COPD zugelassen ist. Es handelt sich bei der Substanz um einen völlig neuen Wirkmechanismus. Patienten nehmen das Produkt über einen sogenannten Vernebler ein. Analysten sehen allein in dieser Indikation klares Blockbuster-Potenzial.
Im Erfolgsfall könnte Verona Pharma den Wirkstoff Ensifentrine auch in weiteren großen Indikationen auf den Markt bringen. Die klinische Überprüfung bei Asthma und Mukoviszidose läuft bereits.
Die Rally bei Verona Pharma setzt sich auch in den letzten Handelstagen des Jahres 2024 fort. Der Titel dürfte auch von Window-Dressing-Effekten kurzfristig profitieren. Eine Verschnaufpause wird allerdings inzwischen wahrscheinlicher, weshalb Neueinsteiger mit einem Einstieg abwarten sollten. Investierte Anleger (Kursplus seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 31/24 liegt bei satten 115 Prozent!) reiten den Bullen vorerst weiter.