Besser spät als nie: Die Europäische Kommission hat sich nun doch für die Bestellung von Dosen des Covid-19-Totimpfstoffes VLA2001 aus dem Hause Valneva entschieden. Nach der Meldung vom Mittwochabend rutscht die Aktie dennoch deutlich ins Minus. Das ist auf die niedrige Bestellmenge zurückzuführen.
Die Kommission will zunächst lediglich 1,25 Millionen Dosen des Vakzins von Valneva im Jahr 2022 beziehen. Darüber hinaus besteht eine Option, nochmals die gleiche Menge an Impfstoff für das laufende Jahr zu erwerben.
Zu wenig: Ursprünglich hatte die EU entsprechende Vorabkaufverträge mit dem europäischen Impfstoff-Entwickler für satte 60 Millionen Dosen abgeschlossen. Es bleiben Zweifel, ob sich die Fortsetzung des Impfstoffprogramms samt Produktion für Valneva rentiert.
Kein Wunder, dass im nachbörslichen Handel am Mittwoch die Aktie auf der Handelsplattform Tradegate rund zehn Prozent nachgab und wieder unter die psychologisch wichtige Marke von zehn Euro rutschte.
Die bestellten Dosen sind schlichtweg zu wenig für Valneva. Das Unternehmen muss in den kommenden Wochen und Monaten weitere Lieferverträge abschließen, um auch bei den Anlegern wieder punkten zu können. Derzeit wackelt das Covid-19-Impfstoff-Programm. Auch charttechnisch drängt sich vorerst kein Einstieg auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Valneva.