Der europäische Impfstoff-Spezialist will den Kapitalmarkt anzapfen, um sich frische liquide Mittel zu beschaffen. Ein denkbar ungünstiges Timing, hat die Aktie von Valneva erst kürzlich ein neues 52-Wochen-Tief markiert. Hinzu kommt das allgemein anspruchsvolle Börsenumfeld, das eine Platzierung erschwert.
Valneva peilt einen Erlös von bis zu 40 Millionen Dollar an. Dafür sollen sowohl neue Stammaktien als auch die in den USA notierten American Depositary Shares (ADS), wo ein Papier zwei "normale" Stammaktien verbrieft, ausgegeben werden. Goldman Sachs, Jefferies, Guggenheim Securities und Bryan, Garnier & Co. sollen die Kapitalmaßnahme begleiten. Bpifrance Participations, bereits Aktionär von Valneva, hat sich bereit erklärt, Anteile im Wert von bis zu fünf Millionen Euro zu erwerben.
Der Impfstoff-Entwickler beabsichtige, die Mittel zur Finanzierung der gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung seines Impfstoffkandidaten gegen Borreliose (VLA15), zur Finanzierung der Entwicklung und Vermarktung seines Impfstoffkandidaten gegen das Chikungunya-Virus (VLA1553), zur Finanzierung der Entwicklung von zwei seiner präklinischen Impfstoffkandidaten, VLA1554 und VLA2112, und den Rest, falls vorhanden, als Betriebskapital und für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden, heißt es von Unternehmensseite.
Die geplante Kapitalerhöhung kommt zu einer denkbar ungünstigen Zeit und drückt die Aktie auf ein weiteres 52-Wochen-Tief. Dass Valneva den jetzigen Zeitpunkt wählt, lässt auch wenig positiven Newsflow in naher Zukunft erwarten. Anleger greifen nach wie vor nicht ins fallende Messer und belassen den Titel auf der Watchlist.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Valneva.