Schwere Schäden hat ein Tornado im US-Bundesstaat North Carolina angerichtet. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurde dadurch ein Pfizer-Werk massiv zerstört. Ein möglicher Grund, warum die Aktie des Bad Homburger Gesundheitskonzerns Fresenius am Donnerstag mit Abstand an der DAX-Spitze notiert.
Der Arzneimittelhersteller Pfizer teilte laut Reuters am Mittwoch mit, dass sein Werk in Rocky Mount, North Carolina, das zu den weltweit größten Anlagen für sterile Injektionsprodukte gehöre, durch einen Tornado schwer beschädigt wurde.
Die Anlage, in der fast 30 Prozent aller in US-Krankenhäusern verwendeten sterilen Injektionsmittel hergestellt werden, konzentriere sich auch auf die Herstellung einer Vielzahl von Produkten wie Antiinfektiva, neuromuskuläre Blocker sowie Ampullen und Spritzen, so Reuters weiter. Wichtig: Im Statement von Pfizer heißt es, dass die Mitarbeiter des Unternehmens am Standort evakuiert wurden und sich in Sicherheit befinden. Demnach zählt der Pharma-Riese in dem Werk 4.500 Mitarbeiter.
Fresenius als potenzieller Gewinner gehandelt
Der Gesundheitskonzern Fresenius produziert ebenfalls Infusionslösungen für den amerikanischen Markt über seine Tochter Kabi. Bis das Pfizer-Werk wieder den Betrieb aufnehmen kann, wird den Bildern zufolge etwas Zeit ins Land gehen. Gut möglich, dass die Krankenhäuser auf andere Anbieter wie Fresenius zurückgreifen müssen.
Mit einem Plus von knapp fünf Prozent führt die Fresenius-Aktie den deutschen Leitindex am Donnerstag an. Dadurch liefert der Wert auch charttechnisch positive Impulse.
Fresenius könnte als ein möglicher Gewinner aus dem zerstörten Werk von Pfizer hervorgehen. Ohnehin sieht DER AKTIONÄR auf dem derzeitigen Kursniveau eine attraktive Einstiegschance bei dem DAX-Titel. Der seit Herbst vergangenen Jahres amtierende CEO Michael Sen hat das Potenzial, den Gesundheitskonzern wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen. Der Auftakt in das laufende Geschäftsjahr ist in jedem Fall gelungen.