Es war der Paukenschlag in der vergangenen Woche, als der US-Pharmakonzern Merck & Co Studiendaten zu seinem neuen Corona-Medikament Molnupiravir veröffentlichte. Die Hoffnung: Die Corona-Pille könnte den Wendepunkt in der Coronakrise bringen. Nun haben aber zwei indische Arzneimittelhersteller Studien mit dem Mittel gestoppt.
Die von Merck & Co in der vergangenen Woche veröffentlichten Studiendaten zeigte, dass das neue Mittel die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe bei Risiko-Patienten halbiert. Entsprechende Zulassungsanträge sollten nun rasch vorangetrieben werden.
Derartig oral verabreichte Medikamente würden wahrscheinlich eine Schlüsselrolle bei der Entlastung der Krankenhäuser spielen, die aktuell Corona-Patienten behandelten, schrieb Analyst Andrew Baum von der US-Bank Citigroup. Die Aktien von Merck & Co verzeichneten draufhin einen kräftigen Kurssprung.
Nun ergaben aber Studien aus Indien, dass Molnupiravir keine „signifikante Wirksamkeit“ gegen mittelschwere Covid-19-Erkrankungen gezeigt habe, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die beiden indischen Arzneimittelhersteller Aurobindo Pharma und MSN Laboratories wollen ihre jeweiligen Spätphase-Studien mit dem experimentellen antiviralen Medikament bei mittelschweren Covid-19-Fällen deswegen einstellen.
Beide Pharmaunternehmen würden jedoch ihre separaten Studien bei Patienten mit milden Covid-19-Erkrankungen fortsetzen, so ein Expertenausschuss der indischen Arzneimittelbehörde.
Die Aktie von Merck & Co zeigt bislang keine Reaktion auf die Meldung. Diese verdeutlicht aber, dass die Länder weltweit weiter auf die bereits zugelassenen Corona-Impfungen im Kampf gegen Corona setzen werden. Hier sind weiter die AKTIONÄR-Empfehlungen BioNTech und Moderna die Favoriten. Doch auch das Merck-Mittel bleibt ein Hoffnungsträger, wenn es um einen vielseiten Kampf gegen Corona geht. Bei Merck & Co liegt deswegen weiter ein Abstauberlimit bei 66 Euro im Markt.
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(Mit Material von dpa-AFX)