Der Laborausrüster Stratec muss die Vorlage des Geschäftsberichtes für 2024 sowie die bereits terminierte Hauptversammlung nach hinten verschieben. Anleger reagieren verschnupft, die Aktie des Unternehmens mit Sitz im württembergischen Birkenfeld geriet daraufhin am gestrigen Nachmittag etwas unter Druck.
Den Geschäftsbericht will Stratec nun am 29. April veröffentlichen. Der Laborausrüster begründete den Schritt mit einem erhöhtem Zeit- und Koordinationsbedarf im Zuge des Wechsels des Abschlussprüfers sowie teilweise krankheitsbedingter Kapazitätsengpässe in der Finanzabteilung. Die Geschäftsziele für 2024 dürften aber erreicht worden sein.
Vor dem Geschäftsbericht sollen vorläufige Zahlen veröffentlicht werden, das Datum steht den Angaben zufolge jedoch noch nicht fest. Das Unternehmen geht derzeit davon aus, dass die in Aussicht gestellten Ziele erreicht wurden. Der Diagnostikspezialist erwartete zuletzt einen auf währungsbereinigter Basis stabilen bis leicht rückläufigen Umsatz sowie eine bereinigte Marge auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa zehn bis zwölf Prozent.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres wies Stratec noch einen Umsatzrückgang von gut sechs Prozent aus. Das Unternehmen stellte mit der Zahlenvorlage im vergangenen Oktober allerdings eine "deutlich verbesserte Umsatz- und Ergebnisdynamik" im Schlussquartal in Aussicht.
Wegen des verspäteten Geschäftsberichts verschiebt Stratec zudem die Hauptversammlung vom 23. Mai auf den 17. Juni.
Die Ankündigung, einen Geschäftsbericht zu verschieben, kommt in der Regel nicht gut bei den Anlegern an. Stratec hat allerdings die Gründe klar aufgezeigt. Dennoch drängt sich beim württembergischen Laborausrüster derzeit kein Einstieg auf. Auch charttechnisch fehlen derzeit die Impulse bei der Stratec-Aktie.
Enthält Material von dpa-AFX