Die Corona-Pandemie hat vielen Unternehmen eine Sonderkonjunktur beschert. Dazu gehören Coronatest-Anbieter, Impfstoff-Hersteller oder auch Laborbetreiber wie Sonic Healthcare aus Australien. Kein Wunder, dass die Aktie des Unternehmens vor Kurzem in der Heimatwährung ein neues Allzeithoch erklommen hat.
Sonic Healthcare ist global aufgestellt und profitiert von der anhaltenden Corona-Pandemie. Ein Viertel der Erlöse generierte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2020/21 in den USA, jeweils weitere 23 Prozent auf Australien und Deutschland.
Laut Unternehmensangaben ist Sonic Healthcare der größte Anbieter von Covid-Tests in Deutschland, die in 30 Laboren bundesweit durchgeführt werden. Darüber hinaus verzeichnet der Laborbetreiber hierzulande ein anhaltendes Wachstum im Bereich der anatomischen Pathologie, inklusive Gebärmutterhals-Screening.
Dynamische Geschäftsentwicklung
Im Geschäftsjahr bis 30. Juni 2020 konnte Sonic Healthcare im Konzernverbund den Umsatz 28 Prozent steigern. Der Nettogewinn explodierte förmlich um knapp 150 Prozent (DER AKTIONÄR berichtete).
Deals für weiteres Wachstum
Sonic Healthcare investiert die Gewinne auf der einen Seite in ordentliche Dividenden für seine Anteilseigner. Auf der anderen Seite will das Unternehmen auch anorganisch wachsen. Vor Kurzem gaben die Australier die Übernahme von ProPath für etwa 110 Millionen US-Dollar bekannt, einer amerikanischen Firma, die sich auf die anatomische Pathologie fokussiert.
Nicht minder spannend ist die Zusammenarbeit mit Harrison.ai, an dem Sonic Healthcare eine strategische Beteiligung hält. Gemeinsam wird ein Joint Venture ins Leben gerufen, um präzise klinische Lösungen für künstliche Intelligenz (KI) in der Pathologie zu entwickeln und vermarkten.
Sonderkonjunktur durch Corona, die starke Marktposition samt krisensicherem Geschäftsmodell, eine moderate Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 für das laufende Fiskaljahr und ein attraktives Chartbild: Sonic Healthcare bietet alles, was das Herz begehrt. Investierte Anleger denken trotz der 123 Prozent Kursgewinn inklusive Dividende seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 15/20 nicht ans Verkaufen und geben vorerst kein Stück aus der Hand.