Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hat am Mittwoch Zahlen präsentiert. Das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (per Ende September) lief gut, die Prognose für das neue Jahr liegt allerdings deutlich unter den Erwartungen. Für einen Befreiungsschlag reicht das nach der langen Seitwärtsbewegung nicht.
Im vierten Quartal hat Healthineers den vergleichbaren Umsatz um 7,5 Prozent auf 6,06 Milliarden Euro gesteigert. Die Erwartungen sahen lediglich 5,9 Milliarden Euro vor. Das bereinigte EBIT lag etwa im Bereich des Vorjahres bei 1,03 Milliarden Euro und überraschte damit ebenfalls positiv. Der Nettogewinn lag im Rahmen der Erwartungen bei 537 Millionen Euro – knapp 15 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Verhalten fiel dagegen der Ausblick für das kommende Jahr aus. Der vergleichbare Umsatz soll um 4,5 bis 6,5 Prozent zulegen. Hier hatten Experten mit 6,9 Prozent gerechnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll bei 2,10 bis 2,30 Euro liegen – in der Mitte der Spanne ebenfalls weniger als die erwarteten 2,29 Euro. Damit will Healthineers wieder stärker wachsen als im abgelaufenen Jahr, als der Umsatz lediglich um 1,2 Prozent zulegte. Der Gewinn lag bei 2,02 Euro je Aktie.
Die Mittelfristziele bis 2025 wurden derweil bestätigt und sehen ein durchschnittliches jährliches Plus von sechs bis acht Prozent beim Umsatz und zwölf bis 15 Prozent beim bereinigten Gewinn je Aktie vor. Nach 2025 will der Konzern dann beim Gewinn je Aktie im zweistelligen Prozentbereich und beim vergleichbaren Umsatz im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Zudem soll wie erwartet eine unverändert hohe Dividende von 0,95 Euro je Aktie gezahlt werden.
Siemens Healthineers überzeugt mit den Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Die Prognose enttäuscht allerdings. Das passt ins Bild der bisherigen Berichtssaison und dürfte eine gemischte Reaktion auslösen. Die Aktie reagiert im frühen Handel mit Ausschlägen in beide Richtungen. Anleger, die investiert sind, bleiben an Bord. Langfristig bleibt Healthineers mit der starken Position im lukrativen Medizintechnikmarkt ein Basisinvestment.