Der Online-Arzneimittelversender rechnet auch im laufenden Jahr mit einem anhaltend hohen Wachstum im Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten. Der Umsatz in diesem Bereich solle 2023 zwischen 10 und 20 Prozent zulegen, teilte der im SDAX gelistete Arzneimittelversender am Dienstag in Sevenum mit.
Im vergangenen Jahr legte diese Größe - wie bereits bekannt - um 17 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zu. Die Prognose liegt damit im Rahmen der Erwartungen der von Bloomberg erfassten Analysten. Dabei will Shop Apotheke aufs Jahr gesehen anders als zuletzt operativ Geld verdienen.
Bei der Marge basierend auf dem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde ein Wert zwischen 0,5 und 2,5 Prozent erwartet, hieß es weiter. 2022 lag die Gewinnmarge aus den fortgeführten Geschäften noch bei minus 0,3 Prozent, wobei der Wert im dritten und vierten Quartal schon positiv war. Die von Bloomberg befragte Experten hatten bisher mit einem geringen operativen Gewinn gerechnet; gerade das obere Ende der Zielspanne könnte positiv überraschen.
Überraschend tritt allerdings Shop-Apotheke-Europe-Chef Stefan Feltens aus persönlichen Gründen zurück. Mit der Hauptversammlung am 26. April werde Stefan Feltens nach vierjähriger Zeit an der Spitze des Online-Arzneimittelhändlers für keine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen, so die SDAX-Firma.
Der Margenausblick ist nach Ansicht des AKTIONÄR positiv zu werten. Weitere Details im Hinblick auf das E-Rezept und zur jüngsten operativen Entwicklung dürfte es im Pressecall ab 9:00 geben. Die Aktie bleibt an schwachen Tagen für mutige Anleger mit Weitblick unverändert kaufenswert.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Shop Apotheke befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.