Die Versandapotheke Shop Apotheke Europe hat die finalen Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2019 vorgelegt. Das Unternehmen befindet sich auf Kurs, den Umsatz organisch um 30 Prozent auf rund 700 Millionen Euro zu steigern. Die EBITDA-Marge wird präzisiert. Derweil verabschiedet sich die Shop Apotheke aus einem südeuropäischen Markt.
Das stramme Wachstum geht unverändert zu Lasten der Profitabilität. Der EBITDA-Verlust vergrößerte sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres deutlich (siehe Grafik). Shop Apotheke begründet diese Entwicklung mit gestiegenen Vertriebs- und Verwaltungskosten.
Prognose konkretisiert
Unverändert peilt das Management der Shop Apotheke Europe ein Wachstum von etwa 30 Prozent auf 700 Millionen Euro an. Für das laufende Geschäftsjahr wird nun eine EBITDA-Marge von -2,0 bis -2,3 Prozent erwartet. Zum Vergleich: Im Fiskaljahr 2018 betrug die Marge -2,2 Prozent. Eine signifikante Margenverbesserung ist de facto in diesem Jahr nicht in Sicht.
Zudem plant die Gesellschaft, den Online-Shop für den spanischen Markt per Jahresende zu schließen. CEO Stefan Feltens kommentiert: "Zu unserer Wachstumsstrategie gehört auch, dass wir in regelmäßigen Abständen unser Portfolio evaluiere", so der Firmenlenker. "Mit dem Rückzug aus dem spanischen Markt reduzieren wir gleichzeitig die Komplexität unserer Wertschöpfungskette und können so die wirtschaftlichen Potenziale unserer zurzeit sieben weiteren Länder intensiver ausbauen."
Die Shop-Apotheke-Aktie hat in den letzten Wochen sich von den Tiefständen um die Marke von 30,00 Euro nachhaltig lösen können. Die Wachstumsstory ist klar intakt. Allerdings muss die Gesellschaft in den kommenden Quartalen zeigen, dass sich die Profitabilität sukzessive verbessern kann. Langfristig verspricht die Einführung des E-Rezeptes in Deutschland viel Potenzial. Investierte Anleger bleiben vorerst weiter an Bord.