Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke Europe ist 2021 wegen zeitweiser Engpässe in der Logistik auch operativ in die Verlustzone gerutscht. Für das bereits angelaufene Jahr 2022 peilt das Unternehmen im Bereich der rezeptfreien Medikamente einen deutlichen Zuwachs zwischen 15 und 25 Prozent an.
Der bereinigte Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) betrug 5,3 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch hier ein Gewinn von 21,6 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatte, wie Shop Apotheke am Mittwoch in Venlo mitteilte. Damit betrug die bereinigte Ebitda-Marge minus 0,5 Prozent nach plus 2,2 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich erhöhte sich der Fehlbetrag von 16,8 Millionen auf 74,2 Millionen Euro.
Die Erlöse stiegen wie bereit bekannt um 9,5 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Nach einem erfolgreichen Start in das neue Geschäftsjahr erwartet die Online-Apotheke für 2022 ein beschleunigtes Umsatzwachstum, teilte Shop Apotheke weiter mit. Für das laufende Jahr peilt der SDAX-Konzern bei den nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein Umsatzplus von 15 bis 25 Prozent an. Die bereinigte EBITDA-Marge soll zwischen minus 1,5 bis plus 1,5 Prozent betragen.
Sorgen um E-Rezept
Die Aktie von Shop Apotheke Europe litt zuletzt unter negativen Schlagzeilen rund um die Einführung der elektronischen Rezeptierung in Deutschland. Hier gibt es immer noch keinen konkreten Fahrplan, wann das E-Rezept verpflichtend wird.
DER AKTIONÄR begleitet die Story rund um Shop Apotheke Europe seit dem Börsengang sehr intensiv und bleibt langfristig für das Unternehmen optimistisch gestimmt. Für eine nachhaltige Trendwende braucht es allerdings mehr Klarheit, was die Einführung des E-Rezepts in Deutschland angeht. Watchlist!
(Mit Material von dpa-AFX)