Die Aktien von Shop Apotheke und der schweizerischen Konkurrentin Zur Rose haben am Montag ihre kräftigen Kursgewinne rasch wieder abgegeben und sind in die Verlustzone zurückgedreht. Der Grund für den Kursrücksetzer sind neue Sorgen rund um die Einführung der elektronischen Rezeptierung in Deutschland.
Zunächst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf informierte Personen berichtet, dass die Online-Apotheke Zur Rose strategische Optionen prüfe, darunter auch einen Verkauf. Das katapultierte die Aktie der beiden Online-Apotheken nach oben. Zur Rose, so hieß es bei Bloomberg weiter, habe in den vergangenen Monaten Gespräche mit möglichen Käufern geführt, etwa mit den US-Unternehmen KKR und Hellman & Friedman. Zur Rose selbst lehnte einen Kommentar ab. Der schweizerischen Nachrichtenagentur AWP sagte das Unternehmen, dass Marktgerüchte und Spekulationen grundsätzlich nicht kommentiert würden.
Kurz darauf sackten die Kurse wieder kräftig ab, nachdem Apotheke Adhoc berichtete, dass Schleswig-Holstein aus dem E-Rezept aussteige: Das aber sollte eigentlich von der kommenden Woche an in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein starten. Nun steige die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Kiel aus, da die Einführungsphase stagniere, bevor sie begonnen habe, hieß es. Der Grund dafür seien Bedenken des Landesdatenschützers gegen den Versand von QR-Codes per E-Mail an Patienten.
Das Hin und Her um die Einführung des E-Rezepts geht weiter. Für den AKTIONÄR überwiegen bei der favorisierten Shop Apotheke Europe auf dem derzeitigen Kursniveau die Chancen. Eine aktuelle Einschätzung zum SDAX-Wert und ein Interview mit dem CEO der Gesellschaft, Stefan Feltens, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR, hier bequem als e-Paper erhältlich.
(Mit Material von dpa-AFX)