Höhere Kosten für Werbung und Personal haben den operativen Verlust des Online-Arzneimittelhändlers Shop Apotheke Europe im zweiten Quartal anschwellen lassen. Der vorläufige Umsatz im Berichtszeitraum wurde bestätigt. An der Börse reagiert die Aktie des Unternehmens in einer ersten Reaktion mit deutlichen Verlusten.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie um Sondereffekte bereinigt fiel ein Verlust von 6,15 Millionen Euro an, wie das im Nebenwerteindex SDAX notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im ersten Quartal war es ein Minus von fast 4,3 Millionen Euro gewesen und vor einem Jahr hatte noch ein Gewinn von 1,2 Millionen Euro in den Büchern gestanden.
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal dank einer starken Nachfrage nach verschreibungsfreien Medikamenten - wie bereits seit Anfang Juli bekannt - um knapp 15 Prozent auf 287 Millionen. Das Unternehmen bestätigte zudem die Prognose für das laufende Jahr. Der Umsatz bei den nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten soll zwischen 15 und 25 Prozent zulegen, die bereinigte EBITDA-Marge für fortgeführte Aktivitäten soll sich zwischen minus 1,5 und plus 1,5 Prozent einfinden.
Für Shop Apotheke Europe bleiben die weiteren Entwicklungen rund um die Einführung der elektronischen Rezeptierung in Deutschland ein dominierendes Thema. Denn damit erhofft sich das Unternehmen eine Dynamisierung der Geschäfte und eine einhergehende verbesserte Profitabilität. DER AKTIONÄR bleibt langfristig für den spekulativen Titel zuversichtlich gestimmt.
(Mit Material von dpa-AFX)