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03.02.2023
Der Schweizer Shop-Apotheke-Konkurrent Zur Rose veräußert sein Schweiz-Business an das Detailhandelsunternehmen Migros. Damit schärft die DocMorris-Mutter seinen Fokus und verbessert dabei auch seine Kapitalstruktur. An der Börse kommen die Nachrichten gut an, die Aktie geht daraufhin durch die Decke.
Zur Rose verkauft das Schweiz-Geschäft an die Migros-Tochter Medbase für rund 360 Millionen Schweizer Franken (361,2 Millionen Euro). Etwa 15 Millionen Franken stammen demnach aus dem Verkauf von IP-Rechten an die Zur Rose Suisse AG. Der Mittelzufluss ist in Tranchen eingeteilt und hängt unter anderem vom Erreichen des EBITDA-Ziels für 2023 ab.
"Mit klarem Fokus auf unser B2C-Kerngeschäft werden wir die Patienten und Kunden noch stärker ins Zentrum stellen. Zudem wird unsere hervorragende Position für den bevorstehenden E-Rezept-Rollout in Deutschland durch diese Transaktion noch weiter gestärkt", ist Zur-Rose-Chef Walter Hess überzeugt. "Gleichzeitig ist Migros für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz die bestmögliche künftige Eigentümerin, unter der sich Zur Rose weiterhin erfolgreich entwickeln kann."
Die geplante Priorisierung zeigt, dass auch Zur Rose an eine baldige Einführung der elektronischen Rezeptierung in Deutschland glaubt. In einer ersten Reaktion gerät die Aktie des Hauptkonkurrenten der Schweizer, Shop Apotheke Europe, unter Druck. Denn auch für das SDAX-Unternehmen bildet Deutschland und die dortige Aussicht auf das E-Rezept enorme Wachstumschancen.
Ein starker Move von Zur Rose, Anleger goutieren den geplanten Verkauf mit einem Kurssprung. Der Titel gehört auf die Watchlist. Anleger, die bei Shop Apotheke Europe engagiert sind, sollten sich nicht beunruhigen lassen. Im Gegenteil. Dass Zur Rose auch fest mit der E-Rezept-Einführung rechnet, ist ein weitaus wichtigeres Signal. Zumal der deutsche 50-Milliarden-Euro-Medikamentenmarkt ohnehin Platz für mehrere Player bietet.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Shop Apotheke Europe befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.
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