Zur Wochenmitte bricht das Papier der Aachener Biotech-Gesellschaft Paion um über 30 Prozent ein. Das Specialty-Pharma-Unternehmen will im bevorstehenden Januar 2023 eine außerordentliche Hauptversammlung abhalten, um Kapitalherabsetzungen durch Einziehung und Zusammenlegung von Aktien zu beschließen.
Demnach beabsichtigt der Vorstand, im Wege einer ordentlichen Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 10:1 das Grundkapital zu ändern. "Um ein glattes Herabsetzungsverhältnis zu erreichen, sollen zunächst zwei von einem Aktionär unentgeltlich zur Verfügung gestellte Paion-Aktien eingezogen und dadurch das Grundkapital um 2,00 Euro in vereinfachter Form herabgesetzt werden", heißt es weiter.
Damit soll erreicht werden, dass die Paion-Aktie wieder deutlicher über dem anteiligen Betrag einer Paion-Aktie am Grundkapital in Höhe von 1,00 Euro notiert. Das soll dem angeschlagenen Biotech-Unternehmen dann ermöglichen, alternativ oder zusätzlich künftig auch Finanzmittel aus einer Kapitalerhöhung einzunehmen. Für Altaktionäre droht also eine immense Verwässerung.
"Dem AKTIONÄR fehlen derzeit die Argumente für eine Kaufempfehlung", hieß es im letzten AKTIONÄR-Artikel zur Biotech-Gesellschaft. Das Fazit hat unverändert Bestand, Anleger sollten den spekulativen Titel vorerst weiter meiden.