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Unter den deutschen Small und Mid Caps verliert die Aktie der Biotech-Gesellschaft Paion am Freitag massiv an Boden. Das defizitär wirtschaftende Unternehmen will einmal mehr über eine Kapitalerhöhung frische liquide Mittel einsammeln. Der Bezugspreis der neuen Aktien liegt allerdings deutlich unter den Kursen, die Anleger in den Tagen zuvor bereit waren, je Paion-Aktie zu zahlen.
Demnach sollen 4,8 Millionen neue Paion-Aktien zum Kurs von nur 1,90 Euro ausgeben, woraus ein Bruttoemissionserlös von rund neun Millionen Euro resultieren könnte. Der Preis liegt somit in etwa satte 50 Prozent unter dem Niveau der Vorwochen.
Paion will die liquiden Mittel für seine kommerzielle Infrastruktur, die Markteinführung von Byfavo (Remimazolam) in Europa in der Indikation Allgemeinanästhesie, für das Produktlebenzyklusmanagement sowie die Erfüllung von Entwicklungsverpflichtungen nutzen. Und auch Rückzahlungen und Zinsen im Rahmen des Darlehensvertrags mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) sollen abgewickelt beziehungsweise beglichen werden.
Immerhin: Die Humanwell Healthcare-Gruppe hat sich bereit erklärt, Aktien, die nicht von bestehenden Aktionären oder anderen Investoren bezogen werden, im Wert von bis zu sechs Millionen Euro zu zeichnen. Und auch der Schweizer Investor Nice & Green steht bereit und würde ebenfalls neue Aktien, die nicht zugeteilt werden, im Gegenwert von bis zu fünf Millionen Euro erwerben. Die erfolgreiche Durchführung der Bezugsrechtskapitalerhöhung ist also so gut wie gesichert.
Paion hat in den vergangenen Jahren immer wieder frisches Geld durch Kapitalerhöhungen eingetrieben und somit Bestandsaktionäre, die nicht an den Maßnahmen teilgenommen haben, weiter verwässert. Der Abschlag zum vorherigen Kursniveau bei der jetzigen Kapitalerhöhung ist immens und stößt den Anlegern sauer auf. Zur Stunde verliert der Biotech-Wert knapp 40 Prozent. Aktie unbedingt meiden!
