Während die EU-Kommission Astrazeneca verklagt, die Türkei auf Sputnik V setzt und die Impfungen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson zumindest in den USA fortgesetzt werden, sorgt an der Börse die Aktie von Ocugen für Wirbel.
Seit Ende Dezember arbeitet Ocugen gemeinsam mit seinem indischen Partner Bharat Biotech an einem Covid-19-Impfstoff namens Covaxin, was damals für den ersten Kurssprung der Aktie sorgte. In Indien hatte der Wirkstoff dann Anfang des Jahres eine Notzulassung erhalten, was die Ocugen-Aktie erneut antrieb.
Die Partnerschaft wurde jedoch insbesondere mit dem Ziel geschlossen, die Zulassung auf dem US-Markt zu erreichen. Und genau hier gibt es nun Fortschritte. Denn erste Signale für einen unmittelbar bevorstehenden Antrag auf eine Notfallzulassung bei der US-Gesundheitsbehörde gab es kurz vor dem Wochenende.
Mehr als verdoppelt hat sich die Aktie von Ocugen vergangene Woche. Die erste Euphorie vor dem Wochenende wurde jedoch durch eine Meldung getrübt, dass institutionellen Anlegern größere Anteile zu einem deutlich niedrigeren Kurs angeboten wurden. Doch in die neue Handelswoche startet das US-Unternehmen mit einem kräftigen Plus von rund 25 Prozent.
Die Euphorie ist nicht verwunderlich, denn Covaxin soll laut neusten Studienergebnissen auch gegen die aggressive Corona-Mutation wirken, die aktuell in Indien wütet. Insgesamt soll der Wirkstoff einen 78-prozentigen Schutz vor milden, moderaten und schweren Covid-19-Verläufen bieten. Alleine bei den schweren Verläufen waren sogar 100 Prozent der 25.000 Studienteilnehmer geschützt.
Nur die risikofreudigsten Zocker sind bei der Ocugen-Aktie aktuell gut aufgehoben. Alle anderen Anleger halten hier Abstand.