Positive Studienergebnisse des Diabetesmittels Ozempic von Novo Nordisk bei Nierenpatienten hatten im Oktober vergangenen Jahres die Aktien des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care (FMC) massiv unter Druck gebracht. Nun liegen die ausführlichen Daten der sogenannten FLOW-Studie vor. Und die waren durchaus gut. Am Markt hatte man sich aber noch mehr erhofft. Profitieren kann davon die Aktie von FMC.
Die Studie ergab, dass das Medikament das Risiko von Ereignissen im Zusammenhang mit Nierenerkrankungen bei Diabetikern um 24 Prozent senkt.
„Wir freuen uns sehr über die Ergebnisse von FLOW, die zeigen, dass Semaglutid 1,0 mg das Risiko des Fortschreitens der Nierenerkrankung verringert“, sagte Martin Holst Lange, Executive Vice President für Entwicklung bei Novo Nordisk. „Die positiven Ergebnisse von FLOW zeigen das Potenzial von Semaglutid, die erste GLP-1-Behandlungsoption für Menschen mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung zu werden“, fügte er hinzu.
Novo Nordisk will nun noch im laufenden Jahr in den USA und in der Europäischen Union den Antrag für eine Zulassungserweiterung für Ozempic stellen.
Ozempic wurde ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt, wird aber inzwischen zunehmend auch zur Gewichtsreduktion eingesetzt und trifft hier auf eine immer größere Nachfrage. Etwaige Zulassungserweiterungen würden das Potenzial noch erhöhen. Hoffnung gibt es derweil auch, dass das Mittel auch das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen senkt.
Die Aktie von Novo Nordisk hatte am Montag ein neues Allzeithoch erreicht, am Dienstag gegen Mittag notiert das Papier auf der Handelsplattform Tradegate nach den Daten 1,7 Prozent im Minus. Insgesamt ist die Entwicklung aber ganz klar langfristig positiv zu sehen. Anleger lassen die Gewinne von mittlerweile 636 Prozent seit der Empfehlung des AKTIONÄR weiter laufen. Einen Kurssprung von gut acht Prozent macht derweil die Aktie von FMC. Da man am Markt auf noch stärkere Daten spekuliert hatte, kann nun ein Teil der Verluste vom Oktober wieder aufgeholt werden. Aus charttechnischer Sicht gilt es nun hier die 200-Tage-Linie zu knacken.