Während sich die Übernahme des Auftragsfertigers Catalent durch Novo Holdings wohl auf der Zielgeraden befindet, warten die Anleger gespannt auf richtungsweisende Studiendaten von Novo Nordisk zum großen Hoffnungsträger CagriSema. Die Analysten von Jefferies dämpfen im Vorfeld die Erwartungen an den potenziellen neuen Blockbuster.
Analyst Peter Welford, der das Papier von Novo Nordisk derzeit mit "Underperform" einstuft, beziffert den Spitzenumsatz des neuartigen Adipositas-Medikaments auf 7,75 Milliarden Dollar, die durchschnittliche Analystenschätzungen für CagriSema liegt indes bei gut 20 Milliarden Dollar. Allein diese Zahl unterstreicht, wie wichtig die bevorstehenden Daten der ersten Phase-3-Studie mit CagriSema sind.
Welford blickt auch skeptisch auf die Konkurrenzsituation. Der Jefferies-Analyst hat "wachsende Bedenken" im Besitz von Aktien von Novo Nordisk zu sein, wenn Eli Lilly späte Studiendaten zu seinem oralen Adipositas-Hoffnungsträger veröffentlicht, die wahrscheinlich Ende des zweiten Quartals 2025 vorliegen sollen.
Kurzum: Die Erwartungen an CagriSema sind enorm. Das Kombi-Präparat setzt sich aus Semaglutide (in Wegovy respektive Ozempic enthalten) und dem Amylin-Analogon Cagrilintide zusammen. Gerade Amylin-basierte Programme haben im laufenden Jahr das Interesse vieler Marktteilnehmer auf sich gezogen. Unter anderem forschen auch die dänischen Unternehmen Zealand Pharma und Gubra an solchen Ansätzen im Kampf gegen die Pfunde.
Die geplante Catalent-Transaktion und die bevorstehenden CagriSema-Studiendaten sind die Themen der Stunde bei Novo Nordisk. Anleger sollen sich also auf eine erhöhte Volatilität bei der Aktie in den kommenden Wochen einstellen, die zuletzt wieder nach oben drehen konnte. Mit dem Bruch der 50-Tage-Linie sendete der Blue Chip vor Kurzem ein positives Chartsignal. DER AKTIONÄR bleibt für den Dauerläufer optimistisch gestimmt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.