Der dänische Biopharma-Überflieger Novo Nordisk hat weitere Daten zu seinem großen Hoffnungsträger Semaglutid (Handelsnamen Wegovy, Ozempic und Rybelsus) veröffentlicht. Daraus wird ersichtlich, dass der Wirkstoff einen positiven Effekt bei Diabetiker hat, die an einer chronischen Nierenerkrankung leiden. Dennoch atmen Anleger von Dialyse-Spezialisten wie Fresenius Medical Care und DaVita auf.
Doch zunächst ein Blick auf die jüngsten Erkenntnisse, die im Fachmagazin "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurden: Demnach verringerte das Diabetes-Medikament das Risiko kardiovaskulär bedingter Todesfälle um 29 und aller Todesursachen um 20 Prozent.
$NVO Effects of Semaglutide on Chronic Kidney Disease in Patients with Type 2 Diabetes. $DVA #FreseniusMedicalCare $LLY $VKTX https://t.co/WpLgn0IlMm pic.twitter.com/BGZwoTQdZk
— Michel Doepke (@doepke_michel) May 24, 2024
Semaglutid bietet also weitere Vorteile über die Grenzen als Diabetes-Medikament hinaus. Dennoch werden mit den Daten die Sorgen der Marktteilnehmer zerstreut, dass es in Zukunft weniger Dialyse-pflichtige Menschen gibt.
Im vorbörslichen Handel gewinnt daher die Aktie des amerikanischen Dialyse-Spezialisten DaVita um gut zwei Prozent. Die Aktie des deutschen Vertreters, Fresenius Medical Care, setzt sich sogar an die Spitze im MDAX und gewinnt knapp sieben Prozent. Die Kursgewinne strahlen auch auf den Mutterkonzern Fresenius ab. Der DAX-Titel legt knapp drei Prozent zu und nähert sich damit dem 52-Wochen-Hoch an.
Die Aktie von Novo Nordisk hingegen, die am Donnerstag erst ein neues Rekordhoch markiert hat, gibt Intraday etwas nach und notiert moderat im Minus.
Semaglutid hat wohl positive Effekte bei kardiovaskulären Erkrankungen und Nierenleiden. Dennoch steigen Aktien von Dialyse-Anbietern, da die Daten nicht das volle Gamechanger-Potenzial entfalten. Die Aktie von Novo Nordisk bleibt indes langfristig weiterhin aussichtsreich. Und auch das Papier der FMC-Mutter Fresenius ist unter 30 Euro weiterhin ein Kauf für Anleger mit Weitblick.