Die wichtigsten europäischen Börsen befinden sich am Dienstag klar auf Erholungskurs. Die Aktie des dänischen Biopharma-Riesen Novo Nordisk hingegen hat weiter Sand im Getriebe. Überschattet werden die jüngsten Expansionspläne in Brasilien, die positiv zu werten sind, von einem kritischen Analystenkommentar.
Bei der Aktie von Novo Nordisk habe sich "das Adipositas-Fieber deutlich abgeschwächt". Die jüngsten Diskussionen mit den Investoren konzentriere sich auf die Verschreibungen von Wegovy, die laut den Analystinnen Luisa Hector und Kerry Holford „nicht anspringen“ würden, sowie auf die Frage, ob die Strategie des Unternehmens „angesichts des zunehmenden Wettbewerbs in der Pipeline scheitert“. Darüber hinaus gebe es unter Anlegern auch eine Debatte, wann die Aktien von Novo Nordisk investierbar werden. Die Investmentbank stuft das Papier derzeit mit "Hold" und einem Kursziel von 610 Dänische Kronen (81,72 Euro) ein, was allerdings deutlich über dem derzeitigen Kursniveau von 435 Kronen liegt.
Weitere Investitionen
Dass sich Novo Nordisk eine hohe Nachfrage nach seinen Produkten ausrechnet, unterstreichen die Pläne, die das Management in dieser Woche bekanntgegeben hat. Rund 1,1 Milliarden Dollar sollen in den Ausbau einer Produktionsstätte in Brasilien fließen, wie Novo-Nordisk-CEO Lars Jørgensen während eines Regierungsevents verriet. Die Investitionen werden laut dem Manager die Kapazitäten erheblich erweitern, um "die wachsende Nachfrage der Patienten in Brasilien zu befriedigen.“ Kein Wunder, gehört Brasilien zu den zehn bevölkerungsreichsten Ländern der Welt.
Die Pläne in Brasilien unterstreichen die hohe Nachfrage, die Novo Nordisk perspektivisch erwartet. DER AKTIONÄR sieht auf dem derzeitigen Kursniveau eine sehr gute Gelegenheit für mittel- bis langfristig ausgerichtete Anleger, sich einen hervorragend aufgestellten Biopharma-Konzern mit breiter Pipeline ins Depot zu legen. Das KGV für 2025 liegt derzeit bei günstigen 16 (Novo Nordisk erwartet ein operatives Gewinnwachstum zwischen 19 und 27 Prozent).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.