Die Aktie des dänischen Biopharma-Riesen Novo Nordisk hat sich in den zurückliegenden Handelstagen von den Novembertiefs wieder deutlich nach oben absetzen können. Mit Spannung erwarten die Marktteilnehmer richtungsweisende Phase-3-Daten zum neuen Adipositas-Blockbuster-Kandidaten CagriSema, die gegen Jahresende vorgelegt werden sollen. Davor richtet sich der Fokus auf die Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vom 07. bis 10. Dezember in San Diego.
Auf der Fachkonferenz will Novo Nordisk neue Daten aus Sichelzellerkrankung- und Hämophilie-Studien präsentieren. Hierbei handelt es sich um zwei seltene Bluterkrankungen. Die Daten aus verschiedenen klinischen Studien werden in 13 Abstracts vorgestellt, drei davon wiederum in Form einer mündlichen Präsentation.
„Ich freue mich besonders, dass wir auf dem ASH-Kongress neue Daten aus unserer Pipeline für die Sichelzellkrankheit vorstellen werden - eine Premiere für Novo Nordisk. Von der Sichelzellkrankheit sind weltweit etwa acht Millionen Menschen betroffen, was für den einzelnen Patienten schwerwiegende Folgen hat, doch gibt es nur wenige Behandlungsmöglichkeiten", so Martin Holst Lange, EVP und Head of Development bei Novo Nordisk im Hinblick auf die bevorstehenden ASH-Präsentationen.
Die angekündigten Daten zeigen, dass Novo Nordisk mehr zu bieten hat als die Forschungsbereiche Diabetes und Adipositas. Unlängst sind die Dänen bemüht, angrenzende medizinische Felder peu à peu zu erschließen. Nichtsdestotrotz richtet sich der Fokus derzeit allen voran auf die Entwicklungen im Adipositas-Sektor. Gegen Ende des Jahres erwartet der Markt mit Spannung die ersten Phase-3-Ergebnisse von CagriSema (DER AKTIONÄR berichtete bereits vor knapp einem Jahr über die Bedeutung der bevorstehenden Daten).
Aus charttechnischer Sicht liefert der Titel wieder erste positive Signale nach einer wochenlangen Durststrecke für die Bullen. Am Dienstag glückt der Sprung über den GD50 (blaue Linie). Nun rückt allmählich wieder der GD200 ins Visier der Bullen.
Die Datenpräsentationen auf der ASH-Jahrestagung dürften nur einen begrenzten Einfluss auf die Aktie von Novo Nordisk haben. Richtungsweisend für die weitere Kursentwicklung in Richtung Jahresende und darüber hinaus werden die bevorstehenden CagriSema-Daten, der knifflige Übernahmeprozess von Catalent durch Novo Holdings sowie die weitere operative Performance des Semaglutide-basierten Produktportfolios. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich für das dänische Biopharma-Unternehmen gestimmt.