Nachdem in immer mehr Ländern die Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca vorerst gestoppt wurde, rücken die Impfstoffe der Mitbewerber immer mehr in den Vordergrund – insbesondere die mRNA-Impfstoffe von BioNTech, Moderna und CureVac. Alle drei Aktien konnten sich zuletzt sehr stark präsentieren, die Aktie von Moderna konnte am Dienstag im US-Handel jedoch einen deutlichen Kurssprung von fast neun Prozent hinlegen. Der Grund für die starke Performance war die Meldung, dass Moderna eine große Studie zur Wirkung seines Corona-Vakzins bei Babys und Kindern begonnen hat.
In den nächsten Wochen soll das Mittel dafür 6.750 Minderjährigen von sechs Monaten bis zwölf Jahren in den Vereinigten Staaten und Kanada injiziert werden, teilte das US-Unternehmen am Dienstag mit. Dafür würden diesen in der sogenannten Phase-2/3-Studie zunächst zwei kleinere Dosen des bei Erwachsenen erfolgreich getesteten mRNA-Wirkstoffes im Abstand von 28 Tagen verabreicht.
Die Immunisierung von Minderjährigen wird als ein Schlüssel für das Erreichen einer Herdenimmunität in der Corona-Pandemie gesehen. Die Impfung von Kindern unter 16 Jahren ist mit den bislang in den Vereinigten Staaten zugelassenen Corona-Impfstoffen nicht erlaubt. Modernas Mittel ist ausschließlich für Erwachsene ab 18 Jahren zugelassen – bislang wurden von diesem allein in den USA mehr als 50 Millionen Dosen verabreicht.
Die Aktien von Moderna, BioNTech und CureVac gehören auch weiterhin zu den Favoriten des AKTIONÄR. Langfristig verspricht der mRNA-Ansatz auch über Corona hinaus großes Potenzial. Während die Impfstoffe von Moderna und BioNTech bereits eine Notfallzulassung haben, steht diese bei CureVac noch aus. Hier dürfte eine Entscheidungt spätestens Anfang Juni fallen – allerdings nur für die EU. Die Impfstoffe von BioNTech und Moderna sind auch in den USA zugelassen.
(Mit Material von dpa-AFX)