Das Forschungstrio muss einen schweren Rückschlag hinnehmen: Das klinische Entwicklungsprogramm von MOR106 zur Behandlung von atopischer Dermatitis wird beendet. Die gemeinsame Entscheidung aller drei beteiligten Parteien, Galapagos, MorphoSys und Novartis, folge einer nutzenbasierten Zwischenanalyse (interim analysis for futility), die in der Phase 2-Studie IGUANA durchgeführt wurde, heißt es in der Pressemitteilung.
Demnach ergab die Analyse eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass die Studie den primären Endpunkt, definiert als eine prozentuale Änderung des Bereichs und des Schweregrads des Ekzems, erreiche. Die Entscheidung basiere auf mangelnder Wirksamkeit und nicht auf Sicherheitsbedenken.
"Leider unterstützen die Ergebnisse der nutzenbasierten Zwischenanalyse nicht die Fortsetzung der laufenden klinischen Entwicklung von MOR106 in atopischer Dermatitis."
Herber Dämpfer für alle Beteiligten
Für den AKTIONÄR war MOR106 einer der großen Hoffnungsträger in der Morphosys-Pipeline hinter MOR208. Wie geht es mit dem Programm nun weiter? "Die Parteien werden die zukünftige Strategie für MOR106 prüfen", heißt es in der Pressemitteilung.
Die Einstellung des MOR106-Entwicklungsprogramms ist ein schwerer Rückschlag für Novartis, aber insbesondere für die wesentlich kleineren Biotech-Gesellschaften Morphosys und Galapagos. Die Morphosys-Aktie gab auf der Handelsplattform Tradegate nach Bekanntwerden des Studienabbruchs abermals vier Prozent auf 94,00 Euro nach und ist damit klar unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Investierte Anleger sollten Morphosys nicht abschreiben, mögliche Impulse könnte die für heute angekündigte Zahlenvorlage zum dritten Quartal 2019 liefern. Halten und Stopp bei 75,00 Euro beachten.