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Gerade erst hatte sich die Aktie von Morphosys etws erholen können, muss sie am heutigen Dienstag erneut einen Rücksetzer hinnehmen. Das Papier ist mit einem Minus von 2,6 Prozent auf 13,21 Euro erneut der schwächste Wert im MDAX. Grund für den erneuten Druck ist eine Abstufung durch die US-Bank JPMorgan.
JPMorgan hat Morphosys in einem Ausblick auf 2023 von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 18 auf 11 Euro gesenkt. Analyst Richard Vosser empfiehlt in einer am Dienstag vorliegenden Studie zur europäischen Pharma- und Biotechbranche Qualitätsaktien. Seine Schätzungen für die Branche senkte er für 2023 nur geringfügig, da diese ihre hohe Prämie zumindest während der Rezessionssorgen behalten dürfte. Er sieht zudem eine Zweiteilung in den Ausblicken der Pharmaunternehmen im neuen Jahr, was die kurzfristigen Prognosen und Pipelines betrifft, sowie auch längerfristig bis 2030. Bei Morphosys verwies Vosser auf beträchtliche Prognosekürzungen für das Medikament Monjuvi sowie auf die fehlende Pipeline für 2023.
Auch im Dezember sorgten negative Analystenkommentare bereits für Druck. Analyst Rajan Sharma von der US-Investmentbank Goldman Sachs halbierte das Kursziel für Morphosys auf zwölf Euro und bwertete die Aktie mit „Sell. Er begründete sein negatives Urteil mit den wirtschaftlichen Herausforderungen für Morphosys und fehlenden Kurstreibern.
Auch wenn die Aktie von Morphosys am heutigen Dienstag erneut unter Druck steht. Die negativen Analsteneinschätzungen seinen aber eingepreist zu sein. Ohnehin ist mittlerweile viel Negatives im Kurs drin. Die Aktie notiert sogar inzwischen unter Cash. Dies könnte den ein oder anderen Interessenten auf den Plan rufen. Hoffnungsträger ist nun Pelabresib. Hier dürfte es allerdings noch einige Monate dauern, bis es neue Daten gibt. Zudem hofft Morphosys auf auf neuen Schub, indem er Monjuvi in fortgeschrittenen Studien auch für weitere Anwendungsbereiche testet. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 11,50 Euro.
