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Das vergangene Jahr war für Morphosys alles andere als erfreulich. Die Aktie gehört mit einem Minus von rund 60 Prozent zu den fünf schwächsten Werten im SDAX. Das Unternehmen durchlebt unruhige Zeiten: Morphosys steckt nach der kostspieligen Übernahme des US-Krebsspezialisten Constellation Pharmaceuticals im vergangenen Jahr im Umbruch.
Der wichtigste Hoffnungsträger aus der Pipeline der US-Tochter – Prelabresib gegen den seltenen Knochenmarkkrebs Myelofibrose – befindet sich noch im Forschungsstadium.
Der Hoffnungsträger Ganenerumab bei Alzheimer – ein Gemeinschaftsprojekt mit Roche – hat im vergangenen Jahr die Erwartungen nicht erfüllt. Die primären Endpunkte in den Graduate-I- und II-Studien sind verfehlt worden.
Das bisher einzige zugelassene Medikament von Morphosys, Monjuvi, hat bislang zudem die anfang hohen Erwartungen nicht erfüllen können. Hier hofft der Antikörperspezialist auf weiteren Schub, indem er Monjuvi derzeit in fortgeschrittenen Studien auch für weitere Anwendungsbereiche testet. Dank der erhofften weiteren Zulassungen für Monjuvi und von Prelabresib will das Unternehmen in einigen Jahren wieder profitabel zu sein.
Zuletzt setzten dem Papier zudem der angekündigte Weggang des Finanzvorstands Sung Lee zu. Er verlässt das Unternehmen nach nur zwei Jahren aus persönlichen Gründen Mitte März. Derzeit läuft die Suche nach einem Nachfolger.
Belastet haben zuletzt außerdem einige negative Analystenkommentare. Analyst Rajan Sharma halbierte das Kursziel für Morphosys im Dezember auf zwölf Euro und bwertete die Aktie mit „Sell. Er begründete sein negatives Urteil mit den wirtschaftlichen Herausforderungen für Morphosys und fehlenden Kurstreibern.
Die Aktie von Morphosys kann zu Jahresbeginn leicht zulegen. Gut ein Prozent geht es nach oben auf 13,40 Euro. Mittlerweile ist bei Morphosys viel Negatives im Kurs eingepreist. Die Aktie notiert sogar inzwischen unter Cash. Dies könnte den ein oder anderen Interessenten auf den Plan rufen. Hoffnungsträger ist nun Pelabresib. Hier dürfte es allerdings noch einige Monate dauern, bis es neue Daten gibt. Zudem hofft Morphosys auf auf neuen Schub, indem er Monjuvi – das derzeit einzige zugelassene Präparat – in fortgeschrittenen Studien auch für weitere Anwendungsbereiche testet. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 11,50 Euro.
