Die Aktie von Morphosys hatte Anfang September eine schöne Aufwärtsbewegung gestartet, zuletzt musste sie die Gewinne jedoch fast vollständig wieder abgegeben. Dabei rutschte das Papier auch unter die wichtige 200-Tage-Linie zurück. Die Analysten von Mainfirst sehen auf dem aktuellen Niveau nun eine gute Einstiegsgelegenheit.
Mainfirst hat in einer Studie vom Donnerstag seine "Top Ideas" unter den europäischen Nebenwerten vorgestellt. Dazu gehört auch die Aktie von Morphosys, die mit "Buy" und einem Kursziel von 133 Euro eingestuft wird. Analyst Michael Inauen zählt den Antikörperspezialisten zu den im Wandel befindlichen Favoriten.
Morphosys hat im laufenden Jahr mit Monjuvi einen großen Zulassungserfolg feiern können und auch darüber hinaus gute Pipeline-Fortschritte erzielen können. Finanzvorstand Jens Holstein zeigte sich im kürzlich geführten Interview mit dem AKTIONÄR dementsprechend zufrieden: „Mit der Zulassung des ersten eigenen Produktes ist das Jahr 2020 das bislang erfolgreichste in der 28-jährigen Unternehmensgeschichte von Morphosys. Das gesamte Team bei Morphosys in Deutschland sowie in den USA arbeitet engagiert daran, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.“
Zum weiteren Vorgeben zu Monjuvi erklärte Holstein: „Unser vorrangiges Ziel in den kommenden Monaten ist es, die Vermarktung von Monjuvi in den USA erfolgreich auf- und auszubauen. So können wir diese dringend benötigte und als Breakthrough Therapie klassifizierte Behandlungsoption erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem DLBCL zur Verfügung stellen. Der europäische Zulassungsantrag für Tafasitamab wurde von der EMA angenommen und wir erwarten eine Entscheidung zur Zulassung in Europa innerhalb der nächsten zwölf Monate. Zudem arbeiten wir im Rahmen der Kooperations- und Lizenzvereinbarung eng mit Incyte an der Ausweitung der klinischen Entwicklung von Tafasitamab über DLBCL hinaus.“
DER AKTIONÄR erhofft sich langfristig ebenfalls weiterhin einiges von Morphosys. Die derzeitige Konsolidierungsphase bietet attraktive Kurse zum Einstieg. Aus charttechnischer wäre nun aber zunächst die Rückeroberung der 200-Tage-Linie wichtig.
(Mit Material von dpa-AFX)