Die Papiere der deutschen Biotech-Hoffnung Morphosys haben nach der beeindruckenden Rallye im Juli von 85 Euro auf knapp 115 Euro zuletzt in den Konsolidierungsmodus geschalten. Dank einer neuen Kaufempfehlung aus dem Hause Mainfirst könnten die Papiere nun frischen Schwung aufnehmen und wieder das Jahreshoch ansteuern.
Mainfirst positiv gestimmt
Mainfirst hat die Bewertung der Morphosys-Aktie mit "Outperform" und einem Kursziel von 140 Euro aufgenommen. Der Antikörperspezialist befinde sich gegenwärtig im Übergang von einem Anbieter von Technologie zu einem vollständig integrierten Biopharma-Unternehmen, schrieb Analyst Marcus Wieprecht in einer am Montag vorliegenden Studie. Eine hohe Liquidität, eine starke Pipeline an weit entwickelten Wirkstoffkandidaten und ein mutiger Ansatz sprächen für das Unternehmen und die Aktien.
DER AKTIONÄR kann die positive Einschätzung teilen. Die Pipeline der deutschen Biotech-Schmiede umfasst spannende Projekte, darunter der große Hoffnungsträger MOR208 (Tafasitamab). "Tafasitamab ist sicherlich unser derzeit wichtigstes und am weitesten fortgeschrittene Programm. Der nächste Schritt auf dem Weg zur Zulassung von Tafasitamab ist die Fertigstellung des Zulassungsantrages bei der FDA in den USA und dann hoffentlich die Zulassung von Tafasitamab in Kombination mit Lenalidomid (Revlimid) im amerikanischen Markt", so Morphosys-Finanzvorstand Jens Holstein vor Kurzem gegenüber dem AKTIONÄR.
Mit Tremfya (Guselkumab) hat Morphosys gemeinsam mit dem Partner Janssen bereits ein Projekt zur Zulassung geführt. Die deutsche Biotech-Gesellschaft profitiert in Form von Tantiemen an der zuletzt dynamischen Umsatzentwicklung des Schuppenflechte-Mittels.
Morphosys zählt neben Evotec zu den aussichtsreichsten Biotech-Unternehmen auf dem deutschen Kurszettel. Langfristig traut DER AKTIONÄR der Aktie deutlich höhere Notierungen zu. Kursziel: 150 Euro. Zur Absicherung dient ein größzügig platzierter Stopp bei 75 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)