Der amerikanische mRNA-Spezialist hat am Donnerstag vor der US-Börseneröffnung die Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und dabei positiv überraschen können. Zudem wurde im Vorfeld der Ergebnisse bekannt, dass sich Moderna aus einem Deal mit der erst vor Kurzem an die Börse gegangenen Metagenomi zurückzieht.
Doch zunächst ein Blick auf die Zahlen: Moderna verbuchte einen Umsatzeinbruch um satte 91 Prozent auf lediglich 167 Millionen Dollar. Das waren allerdings deutlich mehr als die prognostizierten 99,6 Millionen Dollar. Unter dem Strich musste der mRNA-Spezialist einen Verlust von 3,07 Dollar (im Vorjahreszeitraum wies die Gesellschaft noch einen Gewinn von 0,19 Dollar pro Papier aus) hinnehmen, Analysten bezifferten den erwarteten Fehlbetrag allerdings auf 3,58 Dollar.
Überraschender Schritt
Wie aus einer Pressemitteilung vom Mittwoch wiederum hervorgeht, beenden Moderna und das kleine Biotech-Unternehmen Metagenomi ihre Zusammenarbeit im Bereich der primären Hyperoxalurie Typ 1 (PH1). Darüber hinaus erhält Metagenomi die vollständigen globalen Rechte zur Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung seiner eigenen Gen-Editier-Technologien wiedererlangt hat, einschließlich der Basen-Editoren und RNA-vermittelten Integrationssysteme (RIGS) zurück. Diese waren zuvor Gegenstand von Exklusivrechten, die Moderna inne hatte.
Das bessere Abschneiden von Moderna im Auftaktquartal 2024 könnten den notwendigen Impuls liefern, um die Aktie endlich nachhaltig über die charttechnische Widerstandszone bei 115,00/116,00 Dollar zu hieven.
Moderna hat ein besser als erwartetes Quartal hingelegt. Mutige Anleger setzen auf einen baldigen Chart-Ausbruch bei der Biotech-Aktie. Ein Stopp bei 73 Euro (aufgrund der teils Volatilität in dem Biotechnologie-Wert bewusst großzügig unter dem aktuellen Kurs) sichert die Position ab. Indes ist der Rückzug aus dem Metagenomi-Deal kein Beinbruch für Moderna, allerdings ein negatives Zeichen für den Börsenneuling.