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Die Aktie des US-Biotech-Unternehmens Moderna steht heute massiv unter Druck. Grund ist ein enttäuschender Ausblick. Wie der Konzern mitteilte, will man die Forschungsausgaben massiv reduzieren. Zudem soll die Entwicklung einiger Medikamente ausgesetzt oder sogar komplett eingestellt werden. Auch die Aktie von BioNTech muss Federn lassen.
Im kommenden Jahr peilt Moderna einen Umsatz zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden Dollar an, im laufenden Jahr sollen die Einnahmen zwischen 3,0 und 2,5 Milliarden Dollar liegen. Der eigentlich angekündigte Wachstumsschub bleibt damit aus. Ursprünglich wollte Moderna ab dem kommenden Jahr wieder höhere Umsätze erzielen.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung für den Zeitraum 2025 bis 2028 sollen um rund 20 Prozent auf 16 Milliarden Dollar gekürzt werden. Bisher hatte man hier 20 Milliarden Dollar veranschlagt. Im Detail heißt das, 2025 sollen zwischen 4,2 und 4,5 Milliarden Dollar ausgegeben werden, von 2026 bis 2028 insgesamt noch einmal 11,5 Milliarden Dollar.
Moderna teilte außerdem mit, dass man sich in den kommenden Jahren bis 2027 auf zehn Produktzulassungen konzentrieren wolle, andere Projekte würden ausgesetzt oder komplett eingestellt. Noch in diesem Jahr seien die Zulassungsanträge für einen Covid-Impstoff der nächsten Generation sowie einen Grippe/Covid-Kombi-Impfstoff geplant. Positive Testergebnisse eines RSV-Impfstoffs bei Hochrisiko-Patienten im Alter von 18 bis 59 Jahren, die ebenfalls heute gemeldet wurden, konnten die negativen News nicht wettmachen.
Die Aktie von Moderna wird nach den gekappten Wachstumsplänen massiv abgestraft. Das Papier verliert derzeit auf Tradegate 13 Prozent auf 62,71 Euro. Dem Unternehmen muss nun in den kommenden Jahren ein großer Wurf bei den Neuzulassungen gelingen. Auch die Aktie von BioNTech wird im Sog von Moderna mit nach unten gezogen. Das Papier verliert derzeit auf Tradegate gut zwei Prozent auf 88,00 Euro. Bei BioNTech stehen kurzfristig News an. Auf der morgen beginnenden europäischen Konferenz der Europäischen Vereinigung der klinischen Onkologie (ESMO) werden wichtige Daten erwartet. Anleger sollten diese im Blick behalten. Derzeit befindet sich keine der beiden Aktien auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR, Anleger sollten insbesondere BioNTech aber auf der Watchlist lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech, CureVac und Novavax
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
