Mit einem Plus von 7,4 Prozent hat sich am Donnerstag die Aktie des mRNA-Spezialisten Moderna von ihren jüngsten Tiefständen nach oben lösen können. Denn eine neue Corona-Virusvariante sorgt für Schlagzeilen. Moderna sieht sich im Fall der Fälle gerüstet und entwickelt bereits einen aktualisierten Covid-19-Impfstoff.
Die Zahl der im Labor bestätigten Corona-Fälle in Deutschland steigt wieder, allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Diese Entwicklung halte seit etwa einem Monat an, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) in ihrem aktuellen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen. Dieser bezieht sich auf die Woche bis 13. August. Demnach wurden vorige Woche bundesweit rund 2.400 nachweislich an Covid-19 Erkrankte gemeldet. Das ist mehr als eine Verdopplung im Vergleich zur Woche bis 9. Juli, als es rund 1.000 waren.
Der Anstieg der Meldezahlen geht laut Bericht einher mit einem steigenden Anteil der Variante EG.5. Diese war vergangene Woche von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Kategorie "Virusvarianten von Interesse" hochgestuft worden. Fachleute gehen jedoch nicht von einer besonderen Gefährlichkeit der manchmal auch Eris genannten Variante aus.
Moderna steht in den Startlöchern
Wie Moderna am Donnerstag bekanntgab, bestätigen vorläufige klinische Studiendaten, dass der aktualisierte Covid-19-Impfstoff für die Impfsaison im Herbst 2023 einen signifikanten Anstieg der neutralisierenden Antikörper gegen die Varianten EG.5 und FL.1.5.1 aufweise. Diese Ergebnisse deuten demnach darauf hin, dass der aktualisierte Covid-19-Impfstoff von Moderna die erwarteten zirkulierenden Varianten von Covid-19 in der kommenden Impfsaison wirksam bekämpfen könne, heißt es weiter.
Neben Moderna verzeichneten auch andere Impfstoff-Hersteller Kursgewinne. Für das Papier von Novavax ging es am Donnerstag um 3,4 Prozent nach oben. Die Aktie des Moderna-Konkurrenten BioNTech, ebenfalls auf die mRNA-Technologie spezialisiert, kletterte um 4,9 Prozent an der Nasdaq nach oben.
Ob es sich bei den Kursgewinnen um den Beginn einer nachhaltigen Erholungsbewegung handelt, werden die kommenden Handelstage zeigen. Das derzeitige Marktumfeld und eine offenbar weniger gefährliche Variante sprechen dagegen. Bei Moderna und BioNTech sollten Anleger weiterhin Geduld mitbringen. DER AKTIONÄR favorisiert unter dem Duo den deutschen Vertreter.
(Mit Material von dpa-AFX)
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Novavax.