Die Aktie der Merck KGaA präsentiert sich auch zur Wochenmitte stark. Das Papier ist mit einem Plus von 3,9 Prozent auf 190,45 Euro vor Fresenius Medical Care und der Münchener Rück der stärkste Wert des Tages im DAX. Merck profitiert dabei von einem positiven Analystenkommentar.
JPMorgan hat die Merck KGaA in einem Ausblick auf 2023 mit "Overweight" und einem Kursziel von 250 Euro besättigt. Analyst Richard Vosser empfiehlt in einer am Dienstag vorliegenden Studie zur europäischen Pharma- und Biotechbranche Qualitätsaktien. Seine 2023er Schätzungen reduzierte er für den Sektor nur geringfügig, da dieser seine hohe Prämie zumindest während der Rezessionssorgen behalten dürfte. Er sieht zudem eine Zweiteilung in den Ausblicken der Pharmaunternehmen im neuen Jahr, was die kurzfristigen Prognosen und Pipelines betreffe sowie auch längerfristig bis 2030. Zu Merck schrieb Vosser, dass der Spezialchemie- und Pharmakonzern über ein nachhaltig höheres Wachstum und eine gute Pipeline verfügt. Die Aktie zählt zu seinen "Top Picks".
Auch die Schweizer Großbank UBS hat Merck KGaA vor Kurzem von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 184 auf 210 Euro angehoben. Mit einem MS-Mittel und einem Krebswirkstoff habe der Pharmabereich wieder eine interessante Anlagestory, schrieb Analyst Michael Leuchten in seiner jüngst veröffentlichten Studie. Er nahm Schätzungen für Evobrutinib und Xevinapant in sein Bewertungsmodell auf. Dies könne die Anleger über die Unsicherheiten im Electronics-Geschäft hinwegtrösten.
Die Aktie von Merck hat mit dem heutigen Kurssprung ein neues Mehrmonatshoch erklommen und damit ein neues Kaufsignal generieren können. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie der Merck KGaA, die bei vielen Investoren immer etwas unter dem Radar fliegt, langfristig interessant. Nach unten sichert die 38-Tage-Linie ab.