Im Rahmen des gestern stattgefundenen Kapitalmarkttages des Pharma- und Technologiekonzerns Merck bestätigte dieser sein mittelfristiges Wachstumsziel von 25 Milliarden Euro bis 2025. Im letzten Jahr lag der Umsatz noch bei 19,7 Milliarden Euro. Darüber hinaus könnte es in Zukunft größere Akquisitionen geben.
Zuletzt hat Merck Mitte August das Chemiegeschäft von Mecaro, einem in Korea ansässigen Zulieferer für die Halbleiterindustrie, gekauft. Der Gesamtwert der Transaktion liegt ungefähr bei 110 Millionen Euro. Mit dem Erwerb werden weitere Kapazitätserhöhungen ermöglicht.
Viel interessanter ist jedoch die gestrige Ankündigung, dass die Darmstädter ab 2023 auch wieder größere Zukäufe realisieren wollen. CEO Belen Garijo sprach von einer „Kapazität von 15 bis 20 Milliarden Euro“, allerdings kämen zur Verwendung des Geldes auch mehrere mittelgroße Übernahmen oder die Einlizensierung von Medikamenten in Frage.
Der Fokus der Zukäufe liegt hier insbesondere auf den drei großen Wachstumsmotoren des Unternehmens. In erster Linie zählen dazu das Halbleitersegment, neue Medikamente und das Geschäft rund um die Entwicklung und Herstellung von Medikamenten sowie Servicedienstleistungen wie Auftragsfertigung oder Prüfdienste.
In den vergangenen Jahren war Merck eher zurückhaltend, was größere Übernahmen anging. Hintergrund war die Intention, die Verschuldung einzudämmen. Jetzt setzt das Unternehmen nicht mehr nur in erster Linie auf organisches Wachstum, sondern plant auch im größeren Stil wieder zuzukaufen. Falls die Wachstumsstrategie aufgeht, könnten auch die mittelfristen Ziele schneller in Reichweite gelangen.
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