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Die Aktie von Merck & Co hat sich zuletzt stark entwickelt. Im 3-Monatsvergleich ist das Papier mit einem Plus von 16,6 Prozent der fünftstärkste Wert im Dow Jones. Heute dürfte das die Aktie sogar auf ein neues Rekordhoch klettern. Nach US-Börsenschluss konnte die Aktie am Dienstag fast fünf Prozent zulegen auf 131,50 Dollar. Grund ist die Zulassung eines vielversprechenden Medikaments.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Sotatercept (Handelsname: Winrevair) zur Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie bei Erwachsenen erteilt, einer seltenen und gefährlichen Form von Bluthochdruck die Zulassung. Von dieser Erkrankung spricht man, wenn sich die kleinen Blutgefäße in der Lunge verengen. Dies führt zu hohem Blutdruck in den Arterien, die das Blut vom Herzen zur Lunge transportieren, was zu Herzschäden und eingeschränkter körperlicher Aktivität führen kann. Laut Merck beträgt die Sterblichkeitsrate der Patienten nach der Diagnose innerhalb von fünf Jahren 43 Prozent.
Eine Standardbehandlung mit dem Medikament, das dabei alle drei Wochen injiziert wird, kostet 14.000 Dollar. Für einen Patienten würde dies Ausgaben von jährlich knapp eine Viertelmillion Dollar bedeuten, wobei manche Patienten sogar eine noch höhere Dosis benötigen.
Rund 40.000 Menschen leiden in den USA unter dieser Krankheit. Winrevair ist das erste Medikament, das an der Ursache der Erkrankung ansetzt. Andere verfügbare Medikamente helfen lediglich bei der Linderung der Symptome.
Die Zulassung ist enorm wichtig für das Unternehmen, das an der Diversifizierung seiner Einnahmequellen arbeitet, da sein umsatzstärkstes Krebsimmuntherapeutikum Keytruda im Jahr 2028 die Marktexklusivität verlieren wird. JPMorgan-Analyst Chris Schott rechnet damit, dass Winrevair bis 2030 einen weltweiten Jahresumsatz von rund fünf Milliarden Dollar erreichen und sich zu einem der „größten Wachstumstreiber“ von Merck entwickeln könnte.
AKTIONÄR-Leser, die der Kaufempfehlung im November 2021 gefolgt sind, können sich freuen. Mit dem heutigen Kursanstieg notiert das Papier seitdem bereits 84 Prozent im Plus zuzüglich der Dividendenzahlungen. Der Sprung auf ein neues Allzeithoch bedeutet ein neues Kaufsignal. Anleger lassen die Gewinne laufen.
