Die Aktie von Merck & Co kann am heutigen Mittwoch kräftig zulegen. Das Papier gewinnt gut zwei Prozent. Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Notfallzulassung für ein Corona-Medikament des US-Pharmakonzerns Merck & Co empfohlen.
Dafür sprachen sich die Mitglieder des Gremiums am Dienstag nach stundenlanger Diskussion per Abstimmung aus. Das Abstimmungsergebnis ist für die FDA nicht bindend, meist folgt die Behörde aber der Einschätzung der Berater. Eine Notfallzulassung der FDA könnte nun innerhalb weniger Tage folgen.
Merck hatte vor einigen Wochen mitgeteilt, dass das als Tablette verabreichte Medikament nach einer klinischen Studie bei Risiko-Patienten die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe deutlich reduziere, berichtet dpa-AFX. In der Studie hätten Corona-Patienten mit milden bis moderaten Symptomen, die mit einem Placebo behandelt wurden, in 14,1 Prozent der Fälle innerhalb von 29 Tagen ins Krankenhaus gemusst oder seien gestorben. In der Patienten-Gruppe, die mit dem Molnupiravir benannten Medikament behandelt wurde, seien es mit 7,3 Prozent nur etwa halb so viele gewesen.
Die Zahlen basieren auf einer Auswertung der Daten von 775 Corona-Patienten. Alle Probanden wiesen mindestens einen Risikofaktor auf, der einen schweren Verlauf wahrscheinlich macht. In der Testgruppe, die das Merck-Medikament erhielt, habe es im Studienzeitraum keine Todesfälle gegeben, teilte das Unternehmen mit. Dagegen seien acht Menschen gestorben, die das Placebo erhielten.
Zuletzt hatte die Aktie von Merck einen Rücksetzer hinnehmen müssen, nachdem Pfizer extren starke Wirksamkeitsdaten zu seiner Corona-Pille veröffentlichen konnte. Im Zuge der Korrektur wurde das Abstauberlimit des AKTIONÄR bei 66,00 Euro erreicht. Anleger bleiben an Bord. Ein Stopp bei 52,00 Euro sichert nach unten ab.