Die Aktie von Medigene hat ihre positive Entwicklung der vergangenen Tage am heutigen Donnerstag fortgesetzt. Mehr als drei Prozent geht es nach oben. Grund ist eine hochinteressante neue Kooperation. Wie Medigene mitteilte, wird man zukünftig mit der Université de Montréal (UdeM) und IRICoR, einem pan-kanadischen Zentrum zur Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen aus der Arzneimittelforschung, zusammenarbeiten. Bei der Forschungskooperation geht es um neuartige Krebsantigene für hochspezifische Immuntherapien.
Das UdeM-Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Claude Perreault und Dr. Pierre Thibault hat am Institut für Forschung in Immunologie und Krebs (Institute for Research in Immuno-logy and Cancer; IRIC) mit Hilfe ihrer proprietären Plattform sogenannte tumorspezifische Antigene (tumor-specific antigens, TSAs) entdeckt und wird diese Medigene als neue Zielantigene für verschiedene Krebsindikationen, insbesondere für solide Tumore, zur Verfügung stellen, heißt es in einer Mitteilung von Medigene.
Im Rahmen der Vereinbarung wird Medigene zunächst eine Reihe von proprietären TSA-Zielantigenen evaluieren, die ihr von UdeM über IRICoR zur Verfügung gestellt werden, und kann dann eine Option auf eine exklusive und weltweite Lizenz zur Entwicklung und Vermarktung von spezifischen T-Zell-Rezeptoren (T cell receptors, TCRs) gegen bis zu fünf dieser neuartigen Zielantige-ne ausüben.
Dank dieser Kooperation hat Medigene nun die Möglichkeit, Therapieoptionen zu entwickeln, die bis dato unbekannte Tumorantigene als Angriffsziel haben. Diese von der Université von Montréal entdeckten neuen Tumorantigene haben den Vorteil, dass sie ausschließlich in Krebszellen aufzufinden sind und nicht in gesundem Zellen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Medigene forscht an hochinteressanten Projekten, noch ist allerdings weiterhin alles in einer sehr frühen Phase. Die Aktie eignet sich deswegen nur als hochspekulative Depotbeimischung für langfristig orientierte Anleger mit Geduld.