Eine unverändert starke Nachfrage nach Technologien zur Herstellung von Biopharmazeutika hat dem Pharma- und Laborzulieferer Sartorius im zweiten Quartal weiteren Schwung verliehen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn legten kräftig zu, wie das MDAX-Unternehmen am Freitag in Göttingen mitteilte. Bei den Auftragseingängen verzeichnete Sartorius ebenfalls deutliche Zuwächse. Die Aktie reagierte am Freitagmorgen mit einem deutlichen Kurssprung von 3,6 Prozent auf 190,70 Euro. Damit notiert der Wert so hoch wie noch nie zuvor.
Der Vorstand hob die Umsatzziele für den Bereich Bioprocess Solutions und den Gesamtkonzern an. Im Gesamtjahr soll der Konzernumsatz nun um etwa 10 bis 14 Prozent steigen. Bislang war Sartorius bei den Erlösen von einer Steigerung zwischen 7 und 11 Prozent ausgegangen. Vom Umsatz sollen im Gesamtjahr weiterhin 27 Prozent als bereinigter operativer Gewinn beim Unternehmen hängenbleiben (bereinigte Ebitda-Marge).
Im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz der Niedersachsen bereinigt um Wechselkurseffekte um knapp 16 Prozent auf 894,7 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 25,4 Prozent auf rund 237,6 Millionen Euro. Als bereinigter Gewinn blieben 101,5 Millionen Euro hängen, nach rund 80 Millionen in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
Konzernchef Joachim Kreuzburg zeigte sich mit dem bisherigen Jahresverlauf sehr zufrieden. Er verwies jedoch darauf, dass die beiden Sparten eine unterschiedliche Wachstumsdynamik hätten. So habe sich das Wachstum im Laborgeschäft aufgrund des schwächeren konjunkturellen Umfelds verlangsamt.
Die Aktie von Sartorius hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich: Vor zehn Jahren kostet ein Anteil noch gut 2 Euro. Mittlerweile hat sich der Wert fast verhundertfacht. Und ein Ende der Aufwärtsbewegung ist nicht in Sicht. Anleger lassen ihre Gewinne laufen, ziehen den Stopp zur Absicherung aber sukzessive nach.
(Mit Material von dpa-AFX)