Nach mehreren M&A-Transaktionen in den vergangenen Monaten verweilt das Investoreninteresse im Radiopharma-Markt auf einem hohen Niveau. Das zeigt die jüngste Finanzierungsrunde der nicht börsennotierten ITM SE. Der Radiopharma-Spezialist mit Sitz in München sammelt weitere Gelder bei namhaften Investoren ein, um die breite Forschungspipeline voranzubringen.
Die ITM SE sammelt insgesamt 188 Millionen Euro ein. Zu den Geldgebern der Finanzierungsrunde, die von Temasek (Staatsfonds von Singapur) angeführt wird, gehören auch BlackRock, Qatar Investment Authority, ATHOS und Carbyne.
Die frischen liquiden Mittel wollen die Münchener zur Erlös zur Unterstützung der Entwicklung der zielgerichteten radiopharmazeutischen Pipeline und für die Vorbereitungen für eine potenzielle Markteinführung des führenden Phase-3-Kandidaten ITM-11 verwenden. ITM will den Radionuklid-Therapiekandidaten zur Behandlung von endokrinen Tumoren zur Zulassung führen. Die entscheidenden Studiendaten rücken immer näher.
Darüber hinaus will ITM die liquiden Mittel nutzen, um die Erweiterung der Produktionskapazitäten für die Herstellung von Alpha- und Beta-emittierenden Radioisotopen, einschließlich Lutetium-177 und Actinium-225, zu ermöglichen.
Dass die Nachfrage nach Radioisotopen enorm ist, hat eine Nachricht von Bristol Myers Squibb unterfüttert. Wie Fierce Pharma in dieser Woche berichtete, mussten die Amerikaner eine Phase-3-Studie stoppen, weil ein Mangel an Actinium vorliegt. Den Zugriff auf das Studienprogramm sicherte sich Bristol Myers Squibb durch die milliardenschwere Übernahme von RayzeBio im Dezember 2023.
Dass die ITM SE für die weitere Entwicklung der Pipeline und den Ausbau der Radioisotopen-Produktionskapazitäten namhafte Investoren gewinnen konnte, verwundert angesichts der derzeitigen Marktdynamik im Bereich der Radiopharmazie nicht. Leider lässt sich an der Top-Biotech-Story aus Deutschland (noch) nicht über die Börse partizipieren. DER AKTIONÄR wird dennoch die weiteren Entwicklung von ITM mit Argusaugen verfolgen.
Heiß, heißer, Radiopharma: Der Markt ist in Bewegung und weitere Deals dürften folgen. Im Aktienreport "Megatrend Radiopharma: 3 Top-Chancen, bis zu 300% Potenzial" hat DER AKTIONÄR neben Telix Pharmaceuticals zwei weitere hochinteressante Radiopharma-Hot-Stocks aufgespürt, die Überflieger-Potenzial haben. Lernen Sie die Unternehmen jetzt kennen.