Die Impfstoffe auf der Basis der neuartigen mRNA-Technologie sind derzeit das Mittel der Wahl im Kampf gegen Corona. Doch in Zukunft könnten mithilfe von mRNA-Entwicklungen noch viele Krankheiten mehr bekämpft werden. Und auch bei den Totimpfstoffen tut sich einiges.
Die Corona-Pandemie hat für einen Innovationsschub in der Biotech-Branche gesorgt. Mit den Impfstoffen von Moderna und BioNTech/Pfizer wurden erstmals Vakzine auf mRNA-Basis zugelassen. Das Potenzial, welches die Technologie freisetzen kann, ist gigantisch. Einen Einblick in die jüngsten Entwicklungen und das, was in der Pipeline steckt, hat DER AKTIONÄR auf der diesjährigen mRNA Health Conference erfahren.
Deutschland ist das Epizentrum der mRNA-Technologie. Neben den bekannten Gesellschaften BioNTech und CureVac gibt es zahlreiche weitere Unternehmen in der DACH-Region, die den vielversprechenden Ansatz als Basis nutzen, um neuartige Therapien zu entwickeln. Spannend, allerdings (noch) nicht notiert, ist Versameb aus der Schweiz. Die Gesellschaft will mit einer mRNA-Technologie die Stressharninkontinenz unter Kontrolle bekommen. Ebenfalls interessant, allerdings noch nicht auf dem Kurszettel präsent und in einer sehr frühen Phase der Entwicklung, ist die Ethris GmbH aus Martinsried bei München. Die Gesellschaft fokussiert sich auf verschiedene Lungenkrankheiten, darunter auch die seltene Autoimmunerkrankung mit dem Namen Alveolarproteinose. Sie sehen: Die Möglichkeiten mit der mRNA-Technologie sind immens. Und auch die Pipelines der großen Player Moderna und BioNTech sind prall gefüllt.