Die Aktien von Illumina schmieren regelrecht ab, nachdem das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr das zweite Quartal in Folge gesenkt hat. Das laufende Jahr machte Anlegern bisher keine Freude.
Illumina meldete gestern nach Börsenschluss für das dritte Quartal einen Gewinn von 33 Cents pro Aktie bei einem Umsatz von 1,12 Milliarden Dollar. Die Prognose lag beim Gewinn bei 14 Cents pro Aktie, der Umsatz wurde auf 1,13 Milliarden Dollar geschätzt.
Die Prognose für das laufende Jahr wurde nun gesenkt. Das DNA-Sequenzierungsunternehmen erwartet, dass die Einnahmen in diesem Jahr zwischen zwei und drei Prozent im Vergleich zu 2022 sinken. Das gab das Unternehmen bereits gestern in einer Erklärung bekannt. Im August hatte das Unternehmen noch ein Umsatzwachstum von etwa einem Prozent in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Illumina rechnet zudem für 2023 mit einem Gewinn von 50 bis 70 Cents pro Aktie, nachdem zuvor noch 75 bis 90 Cents erwartet worden waren.
Dieses Jahr war für das in San Diego ansässige Unternehmen turbulent. Carl Icahn führte einen Proxy-Fight gegen das Unternehmen wegen der problematischen Übernahme von Grail, einem Unternehmen für Krebsfrüherkennung. Letzten Monat wies die Europäische Kommission Illumina förmlich an, die Übernahme von Grail rückgängig zu machen, die man ohne Zustimmung abgeschlossen hatte. Zudem gab es eine Geldstrafe in Höhe von 476 Millionen Dollar. Illumina entließ zuletzt auch Mitarbeiter, um die Kosten zu senken.
Die Aktien von Illumina verzeichnen mit dem heutigen Absturz den größten prozentualen Rückgang seit Mai 2022. Die Aktie ist der schlechteste Wert im S&P 500 und ist nun in diesem Jahr um 54 Prozent gefallen. Sie ist auf dem Weg, ihr schlechtestes Jahr seit 2002 zu erleben. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung, Anleger sollten nicht in das fallende Messer greifen.