Weltweit forschen Mediziner, Pharma- und Biotechnologieunternehmen an Arzneimitteln zur Behandlung von Patienten mit Coronavirus und an Impfstoffen zum Schutz der Bevölkerung vor einer Infektion. Immer wieder gibt es gute Nachrichten, die aber schnell im Marktgetöse untergehen. Ein Gastbeitrag von Unternehmer, Autor und Erfinder Christoph Klein.
Ein Arzneimittel-Wirkstoff zur Behandlung gegen das Corona-Virus könnte schon bald die Weltwirtschaft womöglich vor dem totalen Zusammenbruch retten. Am 18. März 2020 berichtet die britische Zeitung The Guardian über erste erfolgreiche Ansätze bei der Behandlung des Virus in China. Gerade der Industriestandort Deutschland, die gesamte EU und Welt befinden sich aufgrund von COVID-19 in der schlimmsten Krise seit dem 2. Weltkrieg und die Weltwirtschaft und Börsen stehen vor dem Zusammenbruch. Hierdurch wurden in den letzten beiden Monaten weltweit Billionenwerte vernichtet. Es drohen Massenarbeitslosigkeit, die Verarmung breiterer Gesellschaftsschichten, eine globale Wirtschaftsrezession, soziale Unruhen und politische Instabilität. Es findet deshalb derzeit ein Wettlauf mit der Zeit statt, um Behandlungsansätze zur Eindämmung der Pandemie zu finden und hierdurch die weltweite Krise möglichst schnell in den Griff zu bekommen.
Der hoffnungsvolle Wirkstoff in Tablettenform trägt den Namen „Favipiravir“, auch bekannt als T-705, Avigan oder Favilavir und wurde von der japanischen Firma To-yama Kagaku Kōgyō entwickelt und 1999 patentiert. Toyama ist eine Tochterfirma der „Fujifilm Holdings“. Das Arzneimittel sollte ursprünglich als Grippemedikament vermarktet werden und wurde während der Ebolafieber-Epidemie 2014 ohne die üblicherweise notwendige Arzneimittelzulassung an Menschen eingesetzt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schrieb in einer Stellungnahme, dass es im Zuge der Ebolafieber-Epidemie ethisch akzeptabel sei, präventive oder therapeutische Arzneimittel ohne Nachweis der Wirksamkeit im Menschen bei ebendiesen einzusetzen, wenn in Tierversuchen vielversprechende Ergebnisse gezeigt werden konnten.
Im Februar 2020 wurde Favipiravir in China nunmehr in einer randomisierten Studie erfolgreich als antivirale Therapie gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 an erkrankten Menschen getestet, erhielt dort als wirksames Virostatitkum gegen COVID-19 für fünf Jahre die Arzneimittelzulassung und wird dort von der chinesischen Arzneimittelfirma „Hisun Pharmaceutical“ produziert. Bereits teilweise in Entwicklung befindliche Impfstoffe gegen COVID-19 dürften nach Expertenmeinungen erst in ca. einem Jahr erhältlich sein, um hierdurch die Menschen vor einer Ansteckung mit dem Virus wirkungsvoll schützen zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt dürfte jedoch die Weltwirtschaft nachhaltig auf Jahrzehnte geschädigt worden sein. Als einzige Alternative bis zum Zeitpunkt eines effektiven Impfstoffes kommen also nur wirksame Medikamente in Betracht, um hierdurch die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Wie der Guardian in dem oben verlinkten Zeitungsbericht schrieb, könnte sich die Zulassung des Wirkstoffs in Europa verzögern und wäre abhängig davon, wie schnell die klinische Forschung diesbezüglich voranschreitet. Deshalb könnte frü-hestens im Mai 2020 mit einer Zulassung in Europa gerechnet werden. Es gibt also Hoffnung für die Welt.
Über den Autor
Christoph Klein, geb. 1966 in Troisdorf (NRW), lebt seit 1995 mit seiner Familie in Großgmain (Salzburger Land), ist Unternehmer, Autor und Erfinder. Bekannt wurde er durch die noch andauernde „Affaire atmed“, über die er das Buch „Die Asthma-Lüge“ und die aktuellere englischsprachige Fassung „European Politics on Drugs“ schrieb.