DER AKTIONÄR – Unsere App
)
08.01.2025
Mitte November sorgte das US-amerikanische Biotech-Unternehmen Halozyme Therapeutics in Deutschland für Schlagzeilen. Die Firma wollte sich den deutschen Wirkstoffforscher Evotec einverleiben, der den Amerikanern allerdings eine Abfuhr erteilte. Inzwischen richtet sich der Fokus bei Halozyme wieder stärker auf das florierende operative Geschäft. Und die Gesellschaft setzt sich höhere Ziele.
So will die profitabel agierende Halozyme im erst angebrochenen Geschäftsjahr 2025 den Gesamtumsatz im Vergleich zu 2024 zwischen 16 und 23 Prozent auf nun 1,150 bis 1,225 Milliarden Dollar steigern. Zuvor stellte die Gesellschaft, die die sogenannten ENHANZE-Plattform betreibt, 1,095 bis 1,170 Milliarden Dollar in Aussicht.
Das bereinigte EBITDA soll überproportional zwischen 24 und 32 Prozent auf 755 bis 805 Millionen Dollar zulegen. Zuvor rechnete Halozyme lediglich mit 710 bis 760 Millionen Dollar. Unter dem Strich wollen die Amerikaner im Jahr 2025 nun 4,95 bis 5,35 Dollar je Aktie erzielen (vorherige Guidance: 4,45 bis 4,85 Dollar). Das wiederum impliziert einen angepeilten Zuwachs von 21 bis 30 Prozent.
Selbst in einem konservativen Szenario, wenn Halozyme 5,00 Dollar pro Papier im laufenden Jahr verdienen würde, wird die Aktie derzeit gerade mal mit einem KGV von knapp 11 bewertet. Und das, obwohl das Unternehmen ergebnisseitig um gut ein Fünftel wachsen sollte.
Enhanze lautet das Zauberwort bei Halozyme. Die Plattform-Technologie dient dazu, intravenöse Medikamente in subkutane („unter der Haut”) Anwendungen mithilfe eines Enzyms umzuwandeln. Immer mehr Biopharma-Unternehmen setzen auf die Expertise der Gesellschaft. Einziger Wermutstropfen: Wichtige Patente laufen um den Wechsel der Dekade laufenden Dekade aus. Ein Grund, warum sich Halozyme mit Evotec ein neues Geschäft einkaufen wollte.
Bis zum Ablauf wichtiger Kernpatente wird Halozyme prächtig verdienen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Bewertung mit einem KGV von 11 für 2025 äußerst günstig. Spekulativ ausgerichtete Anleger greifen weiter zu (Stopp: 37,50 Euro). Wichtig: Aufgrund des geringen Handels und hoher Spreads an deutschen Börsenplätzen empfiehlt es sich, mit Limit zu agieren.
Sofortkauf