Volatile Handelstage bei der Aktie des dänischen Wirkstoffforscher Gubra. Nach einer Kursvervielfachung in den zurückliegenden Monaten musste der Wert am Dienstag und Mittwoch massive Kurseinbußen hinnehmen. Am Donnerstag hingegen setzt das Papier von Gubra wieder zur charttechnischen Gegenbewegung nach oben an.
Zur Wochenmitte wurde der Biotech-Titel bis auf 460 Dänische Kronen (umgerechnet 61,66 Euro) unter hohem Handelsvolumen durchgereicht. Zum Beginn der Handelswoche markierte der Titel bei 754 Kronen (101,07 Euro) ein neues Rekordhoch. Inzwischen sind Anleger wieder bereit, 618 Kronen für eine Gubra-Aktie auf den Tisch zu legen.
Aufmerksame AKTIONÄR-Leser kennen die Story hinter dem 2008 gegründeten Wirkstoffforscher. Das Unternehmen hat eine enorme Expertise im Segment der Adipositas-Forschung, aber auch in den Bereichen Leber, Niere und Lunge. Neben einem hochprofitablen CRO-Business baut Gubra eine eigene Entwicklungspipeline auf.
In der eigenen Forschungspipeline der Dänen genießt vor allem der aufstrebende Adipositas-Bereich einen besonderen Stellenwert. Mit dem Partner Boehringer Ingelheim konnte vor Kurzem das zweite Programm in eine Phase 1 überführt werden. Dieser Schritt löste eine Meilensteinzahlung an Gubra aus, die allerdings nicht beziffert wurde. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass es sich um einen mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrag handelt.
Indes kontrolliert Gubra am Amylin-Analogon GUBamy die kompletten Rechte. Das Projekt befindet sich ebenfalls in der klinischen Phase 1. CEO Henrik Blou erklärte vor Kurzem dem AKTIONÄR: "Mit unserer Streamline-Plattform konnten wir die Adrenomedullin-Aktivität heraus- und die Amylin-Aktivität hineindrehen. Gleichzeitig konnten wir die guten physikalischen und chemischen Eigenschaften beibehalten", erklärt Blou dem AKTIONÄR. "So konnten wir einen Arzneimittelkandidaten entwickeln, der an die richtigen Rezeptoren bindet und die richtige Selektivität aufweist. Wir haben ihn GUBamy genannt." Richtungsweisende Daten will Gubra im Laufe des zweiten Halbjahres vorlegen.
Die Gubra-Story bleibt siedend heiß. Wichtig für die weitere Kursentwicklung werden die bevorstehenden Daten zum Hoffnungsträger GUBamy. Nach einem Teilverkauf zum Kurs von 99,20 Euro hält DER AKTIONÄR an der restlichen Position im AKTIONÄR-Depot weiter fest. Kursplus seit Vorstellung in der Rubrik "Hot-Stock der Woche" in Ausgabe 51/23: satte 410 Prozent.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.