Die neue Corona-Variante Omikron ist derzeit in aller Munde. Derzeit wird untersucht, inwieweit die derzeit zugelassenen Impfstoffe auch hier wirken. Derweil kann man wohl aber auch der Behandlungsseite einen Erfolg verbuchen. Die Covid-19-Antikörpertherapie des britischen Herstellers GlaxoSmithKline könnte womöglich auch gegen die neue Omikron-Variante wirksam sein. Labortests der in der Variante gefundenen Mutationen zeigten, dass das Medikament Sotrovimab immer noch gegen das Virus aktiv sei, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Die GSK-Aktie notierte am Morgen deutlich im Plus, musste zuletzt die Gewinne aber wieder abgeben.
Der Pharmakonzern will nun weitere Tests durchführen und bis Jahresende darüber informieren, inwieweit das Mittel auf eine Kombination aus allen Omikron-Mutationen anspricht. Bisher hatte sich das Medikament nach Unternehmensangaben gegen sämtliche als besorgniserregend eingestuften Varianten des Corona-Virus als wirksam erwiesen.
"Sotrovimab wurde absichtlich mit Blick auf ein mutierendes Virus entwickelt" sagte George Scangos, Vorstandsvorsitzender des Mitentwicklers Vir Biotechnology laut Mitteilung.
Sotrovimab ist bislang nur in wenigen Ländern verfügbar, darunter USA und Australien, Japan und Saudi Arabien. Am Donnerstag genehmigte auch die britische Aufsichtsbehörde das Medikament, da Sotrovimab das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Tod bei Menschen mit leichtem bis mittelschwerer Covid-19-Erkrankung reduziere, berichtet dpa-AFX. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat bereits eine positive Empfehlung für das Medikament abgegeben, das als Xevudy vermarktet wird.
Weltweit ist die Ungewissheit derzeit groß, inwieweit die Omicron-Variante tatsächlich die Wirksamkeit der bestehenden Impfstoffe und Medikamente untergräbt. Auch Regeneron Pharmaceuticals führt derzeit Tests mit Blick auf Omikron durch, nachdem erste Anzeichen dafür sprechen, dass der Antikörper-Cocktail des US-Herstellers möglicherweise weniger wirksam gegen diese Variante ist.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von GlaxoSmithKline im Mai bei 15,96 Euro zum Kauf empfohlen. Mittlerweile notiert das Papier rund 15 Prozent im Plus. GlaxoSmithKline sowohl auf der Medikamenten- als auch auf der Impfseite stark positioniert. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, Anleger bleiben an Bord.