Die Aktie von Fresenius hat sich seit Oktober dieses Jahres deutlich erholen können. Auch im Monatsvergleich gehört das Papier hinter der Deutschen Bank, Adidas, Infineon, MTU Aero Engines, E.on und Bayer zu den stärksten Aktien im DAX. Mittlerweile notiert die Aktie von Fresenius nur noch knapp unter dem Jahreshoch 2019, das im April markiert wurde.
Wie am heutigen Montag bekannt wurde, treibt der Medizinkonzern seine Expansion in Lateinamerika voran. Die spanische Tochter Quironsalud übernimmt das kolumbianische Privatkrankenhaus Centro Medico Imbanaco für insgesamt rund 300 Millionen Euro, so Fresenius in einer Mitteilung.
Quironsalud ist Spaniens größte private Krankenhausgruppe und seit Anfang 2017 Teil der Kliniksparte Fresenius Helios. Das nun erworbene Krankenhaus in der kolumbianischen Millionenstadt Cali verfüge über rund 350 Betten und 17 Operationssäle. 2018 habe es einen Umsatz von umgerechnet rund 130 Millionen Euro erzielt.
Fresenius rechnet mit einem Abschluss des Kaufs noch im ersten Quartal 2020. Das Centro Medico Imbanaco soll dann auch direkt im neuen Jahr positiv zum Konzernergebnis beitragen.
Quironsalud ist aktuell der Wachstumstreiber bei Helios, der im vergangenen Jahr im Deutschland-Geschäft vor allem ein Rückgang bei den Patientenzahlen und eine unerwartet starke Mitarbeiterfluktuation – insbesondere bei den Ärzten – zu schaffen machte.
Erst Anfang November hatte Helios die Übernahme der kolumbianischen Diagnostikfirma CediMed für rund 40 Millionen Euro bekannt gegeben. In den Monaten davor hatte Quironsalud mehrere Kliniken in Kolumbien gekauft. Fresenius-Chef Stephan Sturm sieht das Land als Wachstumsmarkt.
Der Aktie von Fresenius ist zuletzt der Sprung über die 200-Tage-Linie gelungen. Das charttechnische Bild hat sich dadurch deutlich aufgehellt. DER AKTIONÄR hat die Aktie zu 45,00 Euro zum Kauf empfohlen. Anleger bleiben mit Stopp bei 39,50 Euro weiter investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)